Abzeichen Klasse 13

Die Offiziersausbildung der Ersten und Zweiten Republik

1918 - 1958

Das Offizierskorps im Spiegel der Politik

Die Theresianische Militärakademie im Exil

Wappen
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Die Streitkräfte der 1.Republik
1918 - 1938

Die Wiederbewaffnung der 2. Republik
1945 - 1938

Geschichtlicher Überblick

Weiterführende Artikel zum Thema

Der-letzte-Kaiserliche-Doppeladler-im-offiziellen-Dienst-Gebrauch-der-Republik-Oesterreich

Geschichte der Heeresunteroffiziersakademie

Das Leitbild des Offiziers im Wandel der Zeit seit 1918

Der Offizier, auf welcher Sprosse der Karrierenleiter er sich befinden mag, ist Teil einer Befehlshierarchie, und seine Hauptaufgabe ist die Umsetzung militärischer Aufgaben im Rahmen seiner militärischen Befugnisse und gesetzlichen Vorschriften besteht.
Diese von einem Rechtsstaat erlassenen gesetzlichen Vorschriften gelobt er einzuhalten und diesen Staat gegebenenfalls mit der Waffe und dem Einsatz seines Lebens zu verteidigen.
Dieser Forderung entspricht auch der Autrag, den Kaiserin Maria Theresia an den ersten Direktor Feldzeugmeister Leopold Joseph Graf Daun gerichtet hatte: "Mach er tüchtige Offiziere und rechtschaffene Männer daraus!"
Nicht mehr und nicht weniger braucht es, dass jenen Elementen dieses Metiers, "die es nicht ehrlich und nobel treiben, weg von dem Handwerk bleiben." Waren das zu Schillers Zeiten Raubgier und Mordlust, dann kämen nach heutigen Moralbegriffen Standesdünkel und politischer Extremismus hinzu.
Die 1752 gegründete Theresianische Militärakademie in Wienerneustadt als die älteste durchgängig der Offiziersausbildung gewidmete Militärakademie der Welt, folgte in Lauf der Jahrhunderte diesen Grundsatz, in loyaler kaiserlichen Traditionspflege, wie als universelle, militärische Bildungsstätte.

Ausmusterung 1914

Zeiger linksAusmusterung 1914

Die ersten Absolventen der Theresianischen Militärakademie verließen dieselbe im Jahr 1755, von da an bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918 absolvierten 10.966 Offiziersanwärter die Akademie.

Zeiger rechtsFür Kaiser Gott und Vaterland

Die Vereinnahmung durch den militanten Katholizismus, wie Segnung der Waffen, war mit ein Grund, die Theresianische Militärakademie als Hort klerikalen Extremismus in Misskredit zu bringen

Die Burg 1945

Das republikanische Leitbild 1918 - 1930

Mit dem Zusammenbruch der Monarchie war die Provisorische Nationalversammlung im Bewusstsein ihrer Verantwortung zur Aufrecherhaltung der staatlichen Autorität bewusst und bemüht, Agitationen radikaler Elemente zu unterbinden.
Während sich die k.u.k. Armee unter teilweise chaotischen Verhältnissen in Auflösung befand, war die Provisorische Nationalversammlung als neue Staatsmacht zur Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit und Ordnung zur Aufstellung einer eigenen Wehrmacht gezwungen. Diese sollte jedoch als Schutzmacht der neuen republikanischin demokratischen Gesellschaftordnung von einem Offizierskorps geführt werden, das sich allein der Republik verpflichtet fühlt.
Dieser Forderung nachzukommen, war allerdings ein schwieriges Unterfangen, da zur Aufstellung der Volkswehr, wie die neuen Wehrmachtund nun genannt wurde, auf das k.u.k. Offizierskorps zurückgreifen musste.
So glaubte man, wenigstens den Offiziersnachwuchs von den Einflüssen der Vergangenheit fern halten zu können. Auch dier früher erforderliche konservativ bürgerliche Bildungsnachweis der "Matura" erschien nicht mehr wichtig, sondern militäfrische Fähigkeiten und eine loyale Einstellung zur Republik Österreich.
Mit dem zunehmenden Rückgang republikanischer und demokratischer Gesinnung in Politik und Gesellschaft, kehrte auch das Bundesheer mit Haupt und Giedern wieder in den Schoß k.u.k. Nostalgie und in die traditionelle Burg in Wiener Neustadt zurück.
Doch es brauchte nur vier Jahre, bis mit dem Anschluss auch das Bundesheer sein Ende fand und weitere 6 Jahre, als auch die Wiener Neustädter Burg im Bombenhagel in Schutt und Asche sank.

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Offiziere im Bannkreis der Politik

Entsprechend dem Wehrgesetz ist dem Soldaten und damit auch den Offizieren aller Rangklassen jede politische Betätigung im Dienstbereich untersagt. Ebenso untersagt ist ihm eine politische Gesinnung, die gegen den Staat und seine Verfassung gerichtet ist oder diesen infrage stellt. Die folgenden Beispile zeigen, elche Möglichkeiten beschritten werden können oder zum scheitern führten.

Gen Theodor Körner

Geb.: 24. April 1873 in Komorn/Komárom (Ungarn) gest. 4. Jänner 1957, Wien

GM Theodor Körner

Als Äältester Sohn des k.u.k. Hauptmanns Theodor Karl Körner, Neffe des Dichters Theodor Körner trat er nach Absolvierung der Oberrealschule in Wien 1891 in die k. u. k. Technische Militärakademie in der Wiener Stiftskaserne, wo er als Absolvent und Jahrgangsbester der Genie-Abteilung 1894 zum Pionierbataillon 5 in Klosterneuburg ausgemustert wurde. 1897-1899 an der K. u. k. Kriegsschule in Wien Übernahme in den Generalstab, 1904 und Lehrer an der K. u. k. Kriegsschule von 1912-1914.
Im Ersten Weltkrieg hauptsächlich an der italienischen Front engagiert, wurde 1917 Generalstabschef der 1. Isonzo-Armee, deren Front dank seiner militärischen Begabung gehalten werden konnte.
Nach dem Waffenstillstand vom 3. November 1918 schlug sich Körner mit einer Gruppe von achtzig Soldaten nach Laibach durch, um so der italienischen Gefangenschaft zu entgehen.
Im November 1918 trat er in das neu geschaffene Heer der Republik Deutsch-Österreich ein, wo er 1920 als Leiter der Präsidialabteilung im Staatsamt für Heerwesen in Zuge der Überleitung in das neue Bundesheer, schwierige Aufgabe hatte, aus zehntausend Freiwillige 1500 Offiziere auszuwählen, die im neuen Berufsheer gemäß dem Vertrag von St. Germain dienen durften. 1923 zum Heersinspektor ernannt, kam es in Zuge von Führungsfragen zu starken Gegensätzen mit Heeresminister Carl Vaugoin. 1924 wurde Körner zum Generalmajor befördert und in den Ruhestand versetzt.
Seine 1924 publizierte "Denkschrift über das Heerwesen der Republik" sorgte für brisanten Diskussionstoff.
Nun im Ruhestand trat Körner der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei und war als Bundesrat und Mitglied der "Ständigen Parlamentskommission für Heeresangelegenheiten" weiterhin mit Wehrfragen konfrontiert.

Als militärischer Berater des Republikanischen Schutzbundes, der sozialdemokratischen Wehrorganisation, trat er in Gegendsatz zu deren Führen Julius Deutsch und Alexander Eifler, weshalb er 1930 freiwillig ausschied. Obwohl in keiner Weise an den Geschehnissen im Februar 1934 beteiligt, wurde er dennoch zu 11 Monaten Haft verurteilt.
Im Gegensatz zu anderen Genossen, wie Karl Renner, konnte er sich auch mit den Nationalsozialisten nicht arrangieren. Sei 1943 mit Vertretern der Widerstandsbewegung in Kontakt, wurde er im August 1944 von der Gestaüpo kurzzeitig verhaftet.
Seine konsequente Ablehnung des Nationalsozialismus zeigte sich weiterhin als Bundespräsident, indem er nach den Wahlen von 1949 eine Regierungsbeteiligung des als Sammelbecken ehemaliger Nazis geltemnden VdU ablehnte.

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FML Adolf Boog

Geb. 27. April 1866 in Belluno; † 15. Februar 1929 in Wien

FML Adolf von Boog

Adolf von Boog, Sohn eines Polizeirates, absolvierte die Technische Militärakademie und diente danach als Artillerieoffizier. Nach der Absolvierung der Kriegsschule stieg er in den Generalstab auf. Im Ersten Weltkrieg diente er bis Mitte 1918 an der Russischen Front und danach an der Südfront. Dort kommandierte er die 4. Infanterietruppendivision (Abwehrkämpfe am Monte Grappa und im Raum Sieben Gemeinden).
Nach der Gründung der Volkswehr erfolgte die Ernennung Boogs zu deren Oberbefehlshaber. Zunächst arbeitete er mit Dr. Julius Deutsch gut zusammen, doch litt Boog unter den Angriffen seiner Offizierskollegen, die ihm Verrat unterstellten. Am 27. Mai 1919 trat Boog zurück, angeblich aufgrund der Erkrankung seines Sohnes. Der wahre Grund war jedoch die geplante Aufstellung von Freikorps zur Besetzung Deutsch-Ungarns (Burgenland), die Staatssekretär Deutsch aus Rücksicht gegenüber der gleichgesinnten Räteregierung Ungarns ablehnte, sowie angeblich antisemitische Äußerungen. Boog und Deutsch verhinderten gemeinsam mit der Volkswehr, dass in der Übergangssituation radikale Kräfte die Macht in Österreich an sich reißen konnten.(1)
Wenn a

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Alexander Eifler

Geb. 30. Mai 1888 in Wien; † 2. Jänner 1945 in Dachau

Alexander Eifler

Alexander Eifler (bis 1919 Edler von Lobenstedt) war Sohn eines Feldmarschalleutnants und wurde 1910 als Leutnant in Wiener Neustadt ausgemustert. Bis 1918 diente er als Offizier der österreichisch-ungarischen Monarchie (Hauptmann). Er trat der Volkswehr bei, wurde Kompaniekommandant im "Volkswehrbataillon Arsenal" und schloß sich den Sozialdemokraten an. 1920 wurde Eifler vom Bundesheer übernommen. Da die Lage sozialdemokratischer Offiziere aufgrund der politischen Lage zunehmend schwieriger wurde, versetzte man ihn zur Abteilung für Zivilberufserfahrung. Nach dem Juli 1927 nahm er seinen Abschied (Major.
Daraufhin wurde er von der SDAP mit der Organisation des Republikanischen Schutzbunds beauftragt und blieb bis zu dessen Verbot am 31. März 1933 dessen Stabschef. Kurz vor den Februarkämpfen 1934 verhaftete man Eifler wegen der (angeblichen) Beteiligung an der Beschaffung von Waffen. Am 2. April 1935 wurde er vor Gericht gestellt und zu 18 Jahren Kerker verurteilt, jedoch zu Weihnachten 1935 amnestiert. Im März 1938 rief er zum Kampf für Österreich auf und knüpfte als Vertreter der illegalen Sozialisten Verbindungen mit offiziellen Regierungsstellen an.
Mit dem ersten Transport am 1. April 1938 von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager Dachau verbracht, verlegte man ihn anschließend nach Flossenbürg und nochmals nach Dachau, wo er an den Folgen der Haft starb. 1949 wurde der Eiflerhof (Gedenktafel) im 17. Wiener Gemeindebezirk nach ihm benannt.

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GM Maximilian Angelis.jpg

(Geb. 2. Oktober 1889 in Budapest, gest. 6. Dezember 1974 in Graz)

General Maximilian de Angelis

Angelis war der Sohn eines k.u.k. Hauptmanns. Nach dem Besuch der Militär-Unterrealschule in Eisenstadt und der Militär-Oberrealschule in Mährisch-Weißkirchen kam er an die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt und wurde am 18. August 1908 als Leutnant zum k.u.k. Feldkanonenregiment 42 in Steyr ausgemustert.
Am 1. August 1914 Oberleutnant und Kommandant der 2. Batterie des Regiments, nahm er im September 1914 an den Kämpfen in Galizien und Südpolen und ab 1915 an der italienischen Front teil.
1918 geriet er in italienische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 12. Oktober 1919 entlassen wurde.
Danach als Hauptmann Eintritt in das österreichische Bundesheer. 1921 zum Major ernannt arbeitete er in diversen Stäben und Kommanden bis zu seuner Beförderung zum Oberst 1933. Ab 1. September 1934 im Bundesministerium für Landesverteidigung als stellvertretender Kommandant und Lehrer für Operative Kriegsführung der Höheren Offizierskurse.
Als überzeugte Anhängern des Nationalsozialismus während des Juli-Putsches 1934 bereit, das militärische Kommando in der Stadt Wien zu übernehmen. Ab 1937 stand er an der Spitze des 1936 gegründeten illegalen Nationalsozialistischen Soldatenringes (NSR).Nach dem Anschluss Mitglied der sogenannten "Muffkommission" in der für das Naziregime"nicht tragbare" Bundesheeroffiziere ausgeschieden wurden.

Nach seiner Beförderung zum Generalmajor am 13. März 1938 im August 1939 zum Generalleutnant ernannt, 1941 Divisionskommandeur. Als Befehlshaber der 2. Panzerarmee in Jugoslawien von den Amerikanedrn an Jugoslawien ausgelifert wo er zu 20 Jahren Haft verurteilt aber an die Sowjetts ausgeliefert. Von den Sowjets zu zweimal 25 Jahren verurteilt. 1955 entlassen,blieb er in Hannover und München um einem österreichischen Haftbefehl zu entgehen und kehrte erst nach einer Amnestie kehrte er nach Österreich zurück, wo er 1974 im Alter von 85 Jahren in Graz verstarb.

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FML Alfred Jansa

(Geb. 16. Juli 1884 in Stanislau, Galizien, gest. 20. Dezember 1963 in Wien)

FML Alfred Jansa

Nach Absolvierung der Kadettenschule Ausmusterung zum k.u.k. Infanterieregiment Nr. 72 in Pressburg (Bratislava) .1908 bis 1911 die Kriegsschule und 1912 als Hauptmann in den Generalstab übernommen. 1914 im Stab des Militärkommandos Bosnien -Herzegowina unter Feldzeugmeister Oskar Potiorek in Sarajevo erlebte er den Mord an Thronfolger Franz Ferdinand.
Seit Kriegsbeginn 1914 als Generalstabsoffizier auf nahezu allen Kriegsschauplätzen tätig war er 1915 bis 1916 war er dem Stab des Generalfeldmarschalls August von Mackensen zugeteilt, dessen Vertrauen er genoss und wo er auch dessen Stabschef General von Seeckt kennen lernte, der nach 1918 den Aufbau der deutschen Reichswehr leitete.. Den Großteil des Jahres 1917 verbrachte er an der russischen Front. 1918 war er als Verbindungsoffizier dem deutschen Armeeoberkommando 14 des Generals Konrad Krafft von Dellmensingen an der italienischen Front zugeteilt. Nach dem Krieg in das Bundesheer der Ersten Republik als Oberst und Stabschef der 3. Brigade in St. Pölten übernommen und 1930 zum Generalmajor befördert, Anfang 1933 als Delegierter Österreichs zur Genfer Abrüstungskonferenz entsandt, wurde er anschließend zum Militärattaché im Deutschen Reich bestellt, bei gleichzeitiger Akkreditierung für die Schweiz. Dank seiner ausgezeichneten Verbindungen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges erhielt er nicht nur eingehende Kenntnis von der nach 1935 einsetzenden Aufrüstung der Wehrmacht, sondern konnte sich auch über das nationalsozialistische Regime ein zutreffendes Bild machen wobei ihm die von Hitlerdeutschland ausgehende Gefahr voll bewusst wurde. 1935 wurde ihm von Bundeskanzler Kurt Schuschnigg die Leitung der Sektion III des Bundesministeriums für Landesverteidigung übertragen und. am 1. April 1936 zum Generalstabschef der gesamten österreichischen Wehrmacht ernannt.

Da Jansa mit einem baldigener Angriffs von Hitlerdeutschland rechnete, hatte der rasche Aufbau der Landesverteidigung Vorrang In den 1936 bis 38 entstand mit dem sogenannten Jansa-Plan ein Verteidigungskonzept, sowie mit Unterstützung Italiens eine massive Aufrüstung des Heeres. Jansas strategisches Konzept war ein Kampf um Zeitgewinn unter Vermeidung einer Schlacht. Die Entscheidung erwartete man sich im Eingreifen der Großmächte und Italiens.
Da Hitler seine klare Ablehnung des Dritten Reiches kannte, stand die Forderung seiner Abberufung im Berchtesgadener Abkommen vom 12. Februar 1938 an vorderster Stelle
Wie gefährlich Jansa von den Nazis gehalten wurde, zeigt seine Ausweisung aus allen Ländern der Ostmark mit Zwangsaufenthalt in Erfurt. Seine relativ milde Behandlung durch die Nazis hatte Jansa hatte er Mussolini zu verdanken, der Hitler per Telegramm aufgefordert hatte, dass Jansa "kein Haar gekrümmt" werden dürfe.(2)

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Anmerkungen

  • (1)Ludwig Jedlicka Ein Heer im Schatten der Parteien, Seite 11, Anm.33 - (zurück zum Text)

  • (2)Alfred JansaErinnerungen. „Mir persönlich hat der Duce seine Wertschätzung und die zu Ostern 1936 mit Handschlag besiegelte Treue bewahrt: Obst. Liebitzky teilte mir gelegentlich seiner Rückberufung im März 1938 mit, daß dieser ihm von einem Telegramm an Hitler Kenntnis gegeben habe, wonach „dem General Jansa kein Haar gekrümmt werden dürfe“. - (zurück zum Text)

Die Theresianische Militärakademie im Exil
(1919 - 1934 und 1938 - 1958)

Im nächsten Jahr 2022 wird die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadtals ältestes Offiziersakademie der Welt ihr 270. Betsandsjubiläum feiern.Es scheint mir daher wichtig, jene Zeiten in Erinnerung zu bringen, die das Institut im Exil verbringen musste, weil das Mutterhaus, die Burg in Wiener Neustadt, entweder aus ideologischen Gründen oder wegen seiner Zerstörung im Bombenkrieg, geschlossen war.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Die Offiziersausbildung der 1. Republik 1918 - 1938
  2. Die Volkswehrleutnante 1918 - 1922
  3. Die Heeresschule in Enns 1920 - 1934
  4. Die Zwangspause von 1938 - 1953
  5. Die Remilitarisierung der 2. Republik 1953 - 1958
  6. Die B-Gendarmerie 1953 - 1955
  7. Die Offiziersausbildun während der Besatzungszeit 1953 - 1955
  8. Die Militärakademie Enns 1956 - 1958
  9. Der Auswahlkurs 1955/56
  10. Der turbulente Start des Bundesheeres 1956 - der Ungarnaufstand
  11. Die Alarmkompanie der Militärakademie
  12. Der Jahrgang D oder die Klasse 13
  13. Der Jahrgang E oder Exekutivjahrgang
  14. Der 2. Auswahlkurs 1956/57
  15. Die Wirtschaftsklassen
  16. Die große Ausmusterung
  17. Hausordnung und Garnisonsleben
  18. Rückkehr in die Burg

Die Offiziersausbildung der 1. Republik 1918 - 1938

Dass die Militärakademie in Wiener Neustadt nach dem gesellschaftspolitischen Umbruch als Inbegriff imperialer habsburgischer Tradition für die Heranbildung republikanisch gesinnter Offiziere nicht in Frage kam, entsprach der politischen Auffassung der damaligen Staatsführung.
So wurde traditionsreiche Burg von Wiener Neustadt für den militärischen Betrieb geschlossen und als Bundeserziehungsanstalt geführt.
Während der Besetzung des Burgenlandes von August bis Dezember 1920 diente die Burg als Hauptquartier und Kommandozentrale von Gendarmerie und Bundesheer.

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Die Volkswehrleutnante 1918 - 1922

Auch wenn es nach der Demobilisierung der k.u.k. Armee ein Überangebot an Offizieren aller Altersgruppen Dienstgrade gab, die in die neu geschaffene Volkswehr einzutreten wünschten, war die Schaffung eines neuen republikanisch gesinnten Offizierskorps ein primäres Anliegen sozialdemokratischer Gesellschaftspolitik.
Auf Anregung des mit der Aufstellung der Volkswehr betrauten Unterstaatssekretär Julius Deutsch und auch des Oberbefehlshabers FML Adolf Boog kam es zur Ernennung von verdienstvollen Unteroffizieren zu Offizieren.

Volkswehr Ausmusterung

Ausmusterung von Offizieren der Volkswehr

Um die Kluft zwischen dem Offizierskorps und der Mannschaft zu reduzieren, aber auch um den Einfluss im Offizierskorps zu erhöhen, kam es zur Einführung eines gänzlich neuen Offizierstyps der Volkswehrleutnante ein. Dabei handelte es sich vorrangig um Unteroffiziere ohne die übliche Schulbildung bzw. Matura zum Leutnant befördert zu werden.
Von den 122 so ernannten Volkswehrleutnanten wurden zwei Drittel in das 1920 aufgestellte Bundesheer übernommen, einige erreichten bedeutende militärische und politische Funktionen.

Volkswehrleutnante

Die Heeresschule in Enns 1920 - 1934

Mit den im Friedensvertrag von St. Germain verhängten militärischen Auflagen war die Republik Österreich gezwungen, die bisher milizartig deführte Volkswehr auf 30 000 Mann reduzieren und in ein Berufsheeres umgliedern. Neben den Beschränkungen der Bewaffnung und Ausrüstung, durfte auch das Offizierskorps nur noch 1500 Mann zählen.
Im Zuge des personellen Umbaus stellte sich heraus, dass neben einer unverhltnismäßig hohen Zahl von 1189 Stabsoffizieren und Hauptleuten, nur 123 Oberleutnante und gar nur 1 Leutnant in den Standeslisten aufschienen.(3)
betragenmusste an die Heranbildung des Offiziersnachwuchses gedacht werden. Die Wahl der neuen Ausbildungsstätte fiel auf die 1908 errichtete k.u.k. Militärunterrealschule in Enns.
Die nach damals neuesten Erkenntnissen des Schulbauwesens errichte Anstalt mit modern eingerichteten Unterrichtsräume, Turnsaal und Schwimmbad, sowie Schlafräume für etwa 120 Frequentanten ausgestaltete Gebäude war hervorragend für die Unterbringung und Ausbildung von jungen Offiziersanwärtern wie geschaffen.

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Heeresschule Enns

Die Militärrealschule 1908, landläufig Heeresschule genannt.

Schlafsaal

Schlafsaal für etwa 30 Zöglingen

Turnsaal

Turnsaal

Zöglinge 1910

>Zöglinge des Jahrgangs 1910

Bereits 1920 wurde ein eigener Ausbildungskurs für die 107 aus der Volkswehr in das Erste Bundesheer übernommenen "Volkswehr-Leutnante" abgehalten, um deren militärisches Fachwissen zu ergänzen und auch Defizite an Allgemeinbildung zu beseitigen. Der reguläre Ausbildungsbetrieb begann nach Abschluss der Adaptierungsarbeiten mit Jahresbeginn 1922.
Jeder Offiziersanwärter musste vorerst 18 Monate in einem Truppenkörper dienen. Danach durften Absolventen einer höheren Schule (mit Matura) in den zweiten Jahrgang der Heeresschule eintreten. Bewerber mittlerer Schulbildung (ohne Matura) konnten nach einjähriger Ausbildung und positiver Ablegung einer Offiziersanwärterprüfung in den zweiten Jahrgang eintreten, wo sie gemeinsam mit den Maturanten einheitliche militärische Schulung erhielten.
Nach diesem gemeinsamen Jahr folgte nach einer dreimonatigen Truppenverwendung der dritte Jahrgang, der abermals mit einer 3 Monate dauernden Truppenverwendung mit der Ausmusterung zum Leutnant endete.

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Ausmusterung 1927Foto Archiv Rauchenbichler

Ausmusterung am 14. August 1924

Am 15. August 1924 erfolgte die erste Ausmusterung dieser beiden Offiziersanwärterkurse.

Der Ausmusterungsjahrgang 1921/1924 und der Lehrkörper. In der ersten Reihe sitzend, der sechste von links, ist der damalige Schulkommandant Oberst Hugo Metzger.

LehrkörperFoto Archiv Rauchenbichler
Diese Ausbildungsmethode wurde laufend modifiziert und dem Offiziersbedarf angepasst. Ab 1928 der gemeinsame Ausbildungsgang getrennt, wobei der dreijährige Lehrgang für Maturanten als Offiziersakademie, der für Nichtmaturanten die Bezeichnung "Offiziersschule" erhielt.
Von 1922 - 1934 wurden 400 Offiziere in 3 Ausmusterungsjahrgängen ausgebildet, ab 1934 wurde wieder die Burg von Wiener Neustadt bezogen

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Die Zwangspause von 1938 - 1953

Mit dem Anschluss an Hitlers Drittes Reich von 1938 bis in die Nachkriegszeit von 1953 waren beide Anstalten zweckentfrmdet in an anderer Verwendung.
Während die Heeresschule von Bomben unbehelligt vorerst US-Amerikanischen Truppen belegt war, wurde die als Kriegsschule der Deutschen WehrmachtBurg bald zum Ziel amerikanischer Bombenangriffe, die im April 1945 zur kompletten zerstörung führten.

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GM Towarek

(* 9. Juni 1885 in Krakau; † 29. November 1959 in Linz)

Zeiger linksGM Rudolf Towarek

Im März 1938 verweigerte er die Hissung der Hakenkreuzfahne und ließ den Wachzug gegen eindringende Nazis in Stellung gehen. "Es stand auf Messerschnede",bis die Menge wieder abzog.
Towarek verweigerte auch den Eid auf den Führer zu leisten, was sonderbarerweise von den Nsazis respektiert wurde, indem man ihm erlaubte, in Pension die österreichische Uniform tragen zu dürfen. Nach dem Krieg wurde er zum Ehrenpräsidenten des Vereins Alt-Neustadt gewählt.

Zeiger rechtsOberst Erwin Rommel

Als Rommel Vom 10. November 1938 bis 22. August 1939 war der damalige Oberst Erwin Rommel Kommandeur der nun als Kriegsschule bezeichneten Militärakademie in Wiener Neustadt.

Erwin Rommel

(* 15. November 1891 in Heidenheim an der Brenz; † 14. Oktober 1944 in Herrlingen)

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Die Remilitarisierung der 2. Republik 1953 - 1958

Im Jahr 1952 war die politische Teilung Europas zwischen den westlichen Großmächten und der Sowjetunion vollzogen und ein kriegerischer Konflikt nicht mehr ausgeschlossen.
Besondere Besorgnis bereitete die Machtergreifung der Kommunisten in Ungarn und der Tschechoslowakei sowie die Oktoberunruhen von 1950, deren putschartiger Charakter eine Machtergreifung der KPÖ befürchten ließ.
Die Antwort war von den Westmächten unterstützte Aufstellung bewaffneter Sicherheitskräfte in den westlichen Bundesländern

Die B-Gendarmerie 1953 - 1955

Mit der Gründung der B-Gendarmerie als bescheidener Beginn einer Wiederbewaffnung war die Regierung bestrebt, jede Kontinuität zum Heer des Ständestaates oder der deutschen Wehrmacht zu vermeiden. Die Realisierung dieser Wunschvorstellung stand allerdings vor dem Problem, dass die Ressourcen zur Bildung eines diesen Ansprüchen gerecht werdenden Offizierskorps, nicht vorhanden waren.
So kamen zunächst nur jene Offiziere und Beamte infrage, die von den Nazis verfolgt oder entlassen wurden.
Das waren hochrangige Offiziere, wie die Gendarmeriemajore Franz Zenz und Dr. Ernst Mayr, die nach 1945 wieder in den Gendarmeriedienst gestellt, hochrangige Dienstposten inne hatten. Zur Aufstellung der geplanten Alarmeinheiten mussten jedoch ehemalige Wehrmachtsoffiziere angeworben werden .
(4)

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m-8-radpanzer

Die B-Gendarmerie

Landesgendarmeriekommandant GendObst Dr. Ernst Mayr beim Abnehmen der Parade anlässlich von Manövern 1952 in Oberösterreich
B-Gendarmerieabzeichen

Das Abzeichen der ehemaligen Angehörigen der B-Gendarmerie

B-Gendarmerie

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Die Offiziersausbildung während der Besatzungszeit 1953 - 1955

Als im Laufe der Aufstellung der B-Gendarmerie auch der Ruf nach Offiziersnachwuchs laut wurde, entsann man sich wieder der alten "Heeresschule" in Enns. Diesmal waren es aber nicht ideologische Animositäten, sondern die nüchterne Tatsache, dass die Wiener Neustädter Burg schon deshalb nicht in Frage kam, weil in der sowjetischen Besatzungszone gelegen, keinerlei Aktivitäten der B-Gendarmerie möglich waren.
So wurde am die Heeresschule als "Gendarmerieabteilung K" eingerichtet und am 22. Oktober 1953 der Betrieb aufgenommen.
Zum Schulkommandanten wurde Major Erwin Starkl (5)bestellt, der selbst 1934 als Leutnant an dieser ausgemustert wurde.

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Jahrgang A

Der Jahrgang A

Beginnend am 23. Oktober, endet der Kurs nach 14-monatiger Ausbildung am 17. Dezember 1954 mit der Ernennung der 24 Frequentanten zu "Offiziersdienst tuenden Zugskommandanten", heute würde man sie als Fähnriche im 3. Jahrgang bezeichnen.
Die Ausmusterung fand am 3. Februar 1956 in Wien in Anwesenheit des Bundespräsidenten Dr. Theodor Körner statt.

Jahrgang B

Der Jahrgang B

Beginn am 21. Jänner 1955. Auf Grund der militärischen Vorbildung wird der I. Jahrgang bereits am 23. August 1955 beendet.
Der II. Jahrgang endet am 31. August. Im III. Jahrgang werden die MAK als Ausbilder im Exekutivjahrgang eingesetzt.
Am 19. Jänner 1957 werden 24 MAK ausgemustert

Jahrgang C

Der Jahrgang C

Nach Aufnahmeprüfungen im Sommer 1955 beginnt der I. Jahrgang am 13. Oktober 1955 mit 25 Teilnehmern.
Der Groteil der Übungen und die Truppenalpinausbildung erfolgten gemeinsam mit dem gleichzeitig laufenden Auswahlkurs.
Der II. Jahrgang endet mit der Ausmusterung am 21. September 1957

Lehrkörper Stab und Hilfspersonal wurden entsprechend den Erfordernissen des Schulbetriebes angepasst, da am Anfang Schulkommando und Stab nur ein einziger Arbeitsraum zur Verfügung stand und erst nach Abschluss der Renovierung Anfang 1955 voll genutzt werden konnte.
Die Namen der meisten Lehroffiziere wie die Rittmeister Foltin und Scharf, die Oberleutnante Bernadiner und Segur-Cabanac sollten in späteren Jahren in den obersten Führungsstäben zu finden sein.

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Der Auswahlkurs 1955/56

Beginnent mit September 1955 wurden in der Provisorischen Grenzschutzabteilung II Offiziersanwärter für das kommende Bundesheer gesammelt und "Maturanten-Zug" in der 2. Unterabteilung unter Gend. Major Bilogan einer Grundausbildung unterzogen.
Mitte Oktober 1955 wurde die inzwischen auf 70 Freiwillige angewachsene Truppe nach Enns an die Provisorische Grenzschutz-Schulabteilung K zu einem Auswahlkurs (AWK) dienstzugeteilt.(6)
Auf Grund der hohen Teilnehmerzahl wurde der Kurs in 2 Züge eingeteit.
Kurskommandant war Oberleutnant H.H. Hauffler, Zugskommandanten waren die Leutnante Karl Mayzen und Friedrich Schmied eingeteil. Als Ausbilder waren landesweit ausgewählte Unteroffiziere eingeteilt.

Angelobung AWK
Foto A. Winter

Zeiger linksAngelobung am 26. Oktober 1955

Schulkommandant Major Erwin Starkl beim Abschreiten der Front, die Eherenformaztion stellt der Jahrgang B.

Zeiger rechtsAlpinausbildung am Truppenübungsplatz Lizum

Verlegung des Auswahlkurses und des Jahrgangs C zur Winteralpin- und Schießausbildung. Zwei Wochen Schitouren und Scharfschießen, sowie Gefechts- und Waffenausbildung

Zeiger unten Übungen im scharfen Schuss

Lizum 1956
Foto A. Winter
MG A4
Foto A. Winter
MG A6
Foto A. Winter

Foto A. Winter

Während der Auswahlkurs noch lief, wurden mit Erlass der Heeresgliederung 56 alle Provisorischen Grenzschutzabteilungen in Heereskörper, bzw. Bataillone umgewandelt.
Die Provisorische Schulabteilung K erhielt mit 11. Jänner 1956 die Bezeichnung "Militärakademie Enns".
Anfangs Juli fand im Dachsteingebiet die Sommeralpinausbildung statt, an der auch der I. Jahrgang teilnahm. Gegen Ende Juli begann das Sommermanöver der Militärakademie mit einer überr 60 km angelegten Marschübung von Hainfeld zur Hohen Wand und endete mit einer 3-tägigen Abschlussübung am Truppenübungsplatz Bruck/Neudorf.
Von den Anfangs 70 Teilnehmern des AWK schieden schon während des Kurses mehrere Personen aus, mehrere schaften die Abschlussprüfung nicht etwa 35 Frequentanten fanden Aufnahme in den I. Jahrgang.

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Die Militärakademie Enns 1956 - 1958

Nachdem mit der am 11. Jänner 1956 erlassenen Heeresgliederung die Provisorischen Grenzschutzabteilungen in militärische Truppenkörper umbenannt wurden, erhielt auch die Heeresschule in Enns die Ihrer Aufgabe entsprechende Bezeichnung Militärakademie. Ihr Umzug in die traditionewölle Burg in Wiener Neustadt erfol erst nach Abschluss ihres Wiederaufbaues 1958, die Offiziersausbildung im Geist der Theresianischen Tradition aber war vom Anbeginn gepflegt. Dafür sorgte der Lehrkörper, der zum Großteil noch dem Bundesheer der Ersten Republik angehört hatte.

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Wappen

Die Insignien der Militärakademie Enns

Zeiger linksDas Abzeichen der Militärakademie

Das Wappen der Militärakademie wurde nach einer Ausschreibung, wofür fast 100 Vorschläge einlangten, von einer Jury ausgewählt. das urpsrünglich nur aus dem Schild bestehende Wappen wurde später durch die Initialen MT gekrönt

Zeiger rechtsDie Traditionsfahne von 1933

Die erste, von der Gründerin Maria Thresia 1780 gestiftete Fahne, die nur noch in Fragmenten erhalten ist, wurde die 1880 von Kaiserin Elisabeth gestiftete Fahne ersetzt und bis 1918 geführt
1933 erhielt die Heeresoffiziersakademie Enns eine neue Fahne, die bereits die Embleme des Ständestaates trug: Am Avers den Doppeladler, am Revers St. Georg als Drachentöter

Fahne 3 Fahne

Fahne

Der Jahrgang D oder die Klasse 13

Entsprechend der chronologischen Reihenfolge wurde ab September 1956 der aus 36 Absolventen des Auswahlkurses gebildete I. Jahrgang, offiziell als Jahrgang D geführt.
Zur Bezeichnung Klasse 13 kam es, weil der ab 1. September 1957 geführte II. Jahrgang aus unerfindlichen Gründen nicht mehr als Jahrgang D, sondern als Appendix des aus 12 Klassen bestehenden Exekutivjahrgangs, als Klasse 13 geführt wurde.
Wieso die Bezeichnung schließlich von den Jahrgangsteinehmern selbst verwendet und zum Markenzeichen wurde, geschah offenbar aus Genugtuung, dass der mit der Zeit auf 8 Klassen reduzierten Exekutivjahrgang auf deutliche Distanz zur Klasse 13 verwiesen wurde.

Jahrgangsabzeichen Klasse 13

Zeiger linksDas Jahrkangsabzeichen der Klasse 13

Dieses ABzeichen wurde von den Angehörigen des Jahrgangs anlässlich des 60-jährigen Ausmusterungsjubiläums am 10. Oktober 2017 beurkundet und eingeführt

Zeiger rechts

Der II. Jahrgang - oder die Klasse 13

Jahrgangskommandant ist Lt. Friedrich Schmied - die Klasse 13 ist komplett und reif für die Ausmusterung.
Offiziell und Dienstrechtlich waren wir Vertragsbedienstete des Bundesheeres, Wachtmeister der Reserve, der Militärakademie Enns. Mit Post vom September wurde uns auch mitgeteilt, dass unser unbefristeter Sondervertrag in ein befristetetes Dienstverhältnis umgewandelt und mit 21.September 1957 endete, aber "ausnahmsweise" auf weitere 2 Jahre bis 21. September 1959 verlängert wird.
Diesen Bescheid mit Ablaufdatum erhielten nicht nur wir, sonder alle ehemaligen B-Gendarmen und jetzigen Unteroffiziere

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Jahrgangskommandant war Oberleutnant August Segur-Cabanac, der zuvo den Jahrgang B geführt hatte.
Stand im AWK eine gründliche Gefechtsausbildung des Einzelnen und im Zusammenwirken in der Schützengruppe auf dem Programm, wurden im I. Jahrgang bereits Führungsaufgaben im Rahmen des Infanteriezugs und im Zusammenwirken der schweren Waffen vermittelt.
Naturgemäß war das Wissensangebot im I. Jahrgang breit gestreut und größter Wert auf praktische Anwendung gelegt.

Lehrer waren:

  • Major Heinrich Hofmann, Hauptmann Paul Haydvogel, Oberleutnant August Segur-Cabanac (Taktik)
  • Hauptmann Karl Wohlgemuth und Adolf Polivka (Panzertaktik)
  • Hauptmann Josef Holzer, Major Franz Haubl (Artillerie)
  • Major Erwin Cerny, Major Ing. Hubert Steffe (Pionierdienst)
  • Major Leopold Bilogan (Luftwaffe)
  • Major Adolf Gaspari, Hauptmann Paul Wimmer (Stabsdienst)
  • Hauptmann Leopold Reisinger (Wirtschaftsdienst), Hauptmann Ing. Heinrich Klecatsky (Fernmeldewesen)
  • Besonders zu erwähnen die zwei schon pensionierte Lehrer - Oberstleutnant i.R. Ing. Rudolf Kopka (Kartografie) und Oberst a. D. Dr. Heinrich Blumenthal, (Militärgeschichte)
Taktik am Sandkasten

Zeiger links

Olt Segur-Cabanac

beim Taktikunterricht im Infanteriediest am Sandkasten. Er leitete auch sämtliche Übungen und Geländebesprechungen im Außendienst

Zeiger rechts

Hauptmann Karl Wohlgemut

war Lehrer für Aufklärung und Panzertaktik. "Charly" kam stets mit "Jeep und Hund" und trug die neue amerikanische Panzeruniform.

Hptm Wohlgemuth
Pioniertruppenschule

Besuch an der Pioniertruppenschule.
Bau einer Fähre mit 2 Pontons. getrieben mit Johnson Außenbordmotoren

Artillerieschule
Besuch der Artillerietruppenschule
Artillerieschießen am Truppenübungsplatz Allentsteig mit der 15,5 schweren Feldhaubitze (sFH)
Panzertruppenschule
Besuch der PanzertruppenschulePanzer abwehr im Nahkampf.
Mittlerer Kampfpanzer M-47 beim Überlollen eines Pz-Nahkämpfers.

Der Jahrgang E oder Exekutivjahrgang

Anfangs 1956 waren von rund 800 systemisierten Offiziersplanstellen erst die Hälfte besetzt. Da die derzeit in Ausbildung 80 Offiziersanwärter bei Weitem nicht reicheten, diese Forderung in Jahresfrist zu erfüllen, beschloss man daher, Angehörige der Bundessicherheitswache, der Bundesgendarmerie, des Kriminalbheamtenkorps und der Zollwache für den Offiziersberuf anzuwerben.
Die Bewerber sollten Matura haben, sowie den Geburtsjahrgängen 1925-1935 angehören.
Da sie an den Polizei- und Gendarmerieschulen eine vormilitärische Ausbildung erhalten hatten, glaubte man mit einer verkürzten Ausbildung an Militärakademie das Auslangen zu finden.
Am 1. Oktober 1956 begann für 295 Exekutivbeamte der Jahrgang E, der aus Platzgründen in der Kasesrne Ebelsberg abgehalten wurde.

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Exektivjahrgang 1. Kp

1. Kompanie

Der Exekutivjahrgang

Exektivjahrgang 2. Kp

2. Kompanie

Seitens der Eingesessenen Militärakademiker wurde dieser Jahrgang im Hinblick auf das bisher geforderte Leistungsniveau als "Schnellsiederkurs" gewertet, wozu sich ein gewisses Misstrauen über den politischen Background früheren Aktivitäten gesellte, sich als Startvorteil erweisen sollte. würden. Immerhin hat fast ein Viertel die Generalsränge vom Brigadier bis zum General erreicht.
Dieser aufkeimende Neidkomplex und die örtliche Trennung zwischen Enns und Ebelsberg fanden allerdings ein überaschendes wie dramatisches Ende, als mit dem Ausbruch der Ungarnkrise die gesamte Militärakademie in den Grenzraum im Burgenland verlegt wurde. Bei der Gliederung der Alarmkompanien wurde nämlich Bedacht genommen, kriegserfahrene Ebelsberger unter uns Greenhorns zu mischen, eine Maßnahme die unseren Kampfwert für den im Ernstfall erhöhen sollte, auf alle Fälle aber die bisherigen Animositäten gegenüber den kameradschaftlichen Beziehungen in den Hintergrund treten ließ.

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Der 2. Auswahlkurs 1956/57

Ebenso am 1. Oktober 1956 began der Auswahlkurs des späteren Jahrgangs F, bestehen aus den ersten Wehrpflichtigen Offiziersanwärtern des Jahrgangs 37. Die etwa 60 Soldaten wurden in den freigewordenen Unterkünften in Enns untergebracht.
Der Jahrgang verlegte am 1. Dezember 1958 in die Burg nach Wiener Neustadt und wurde am 18. März 1959 ausgemustert.

Der turbulente Start des Bundesheeres - der Ungarnaufstand 1956

Es konnte keinen schlechteren Zeitpunkt geben, als das im Aufbaustadium befindliche Bundesheer seinen ersten Einsatz zum Schutz seiner Grenzen anzutreten hatte.
Am 24. Oktober 1956 hatte eine außer Kontrolle geratene Studentendemonstration in Budapest zu einer landesweiten Volkserhebung gegen das kommunistische Regime in Ungarn geführt. Als nach anfänglichen Erfolgen die Niederschlagung durch die sowjetischen Besatzungstruppen eine Massenfluchtwelle ausgelöste, war Österreich gezwungen, die Grenze zu Ungarn im Sinne der Verpflichtungen als neutraler Staat zu schützen.
Um die etwa 360 Kilometer lange Grenze zu sichern und gegebenenfalls zu verteidigen, standen 7000 einsatzfähige Kadersoldaten - etwa 1000 Offiziere und Offiziersanwärter, sowie 6000 Kadersoldaten der ehemaligen B-Gendarmerie - die in die bereits bestehenden Truppenkörper eingegliedert waren, zur Verfügung.
Da die am 15. Oktober eingerückten Rekruten kamen für einen militärischen Einsatz keinesfalls in Frage kamen, war man gezwungen, aus der bestehenden Rumpforganisation Alarmeinheiten zu bilden und zum Grenzschutz einzusetzen.

Die Alarmkompanie der Militärakademie

Die aus den Jahrgängen der MilAk gebildete Alarmkompanie unter dem Kommando von Hptm Heinz Scharff, bzw. OLt August Segur-Cabanachatte eine Stärke von 115 Mann, gegliedert in Komapaniekommando, 2 Infanteriezüge, Kraftfahr- und Versorgungsgruppe.
Sie war der 2. Brigade unterstellt.
Die 60 nicht feldverwendungsfähigen Frequentanten des Auswahlkurses verblieben in Enns.

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Aufklärungseinheit
Foto Bundesheer

Aufklärungs-Kompanie der Panzertruppenschule, Radpanzer M-8

OLt Segur-Cabanac
Foto A. Winter

Oberleutnant August Segur-Gabanak
Kommandant der Alarmkompanie MilAk

Als Kurskommandant des 1. Jahrgangs galt er trotz väterlicher Strenge als beliebter Vorgesetzter
Grenzpatrouille
Foto Bundesheer

Grenzpatrouille der Militärakademie.
Die Patrouillen wurden rund um die Uhr zu Fuß und motorisiert durchbeführt

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Am 5. November 1956 musste aufgrund der Teilmobilmachung in der Tschechoslowakei und Bereitstellung russischer FKräfte im Raume Ödenburg mit einem Angriff gerechnet werden.
Nach Alarmierung der Kompanie um Mitternacht zum 6. November wurden Verteidigungsstellungen im Raume Pötsching, Sauerbrunn bezogen.
Das war nun der sogenannte Ernstfall, auf den wir 1 Jahr Intensivausbildung vorbereit waren. Kampfauftrag und Schießbefehl waren eindeutig, beim Graben der Kampfdeckung war Routine und Eile war geboten, Zeit zum Nachdenken auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Russen-Pak
Foto A. Winter

Die Zuteilung der PAK 72, russischer Provenienz, wirkte beruhigend auf unsere Truppe

MG-Stellung
Foto W. Klinger

MG-Schütze in Stellung. Stützpunkt des II. Zuges am Ortsrand von Zillingtal. (7)

1. Gruppe, II. Zug
Foto W. Klinger

Nach erfolgter Entwarnung - Gruppenbild mit dem Quartiergeber. (8)

In den Alarmkompanien waren durchwegs voll ausgebildete Soldaten aller Waffengattungen, in der Alarmkompanie der Militärakademie waren neben den Militärakademikern (MAK) des 1. und 2. Jahrgangs, erkennbar an den Ärmelstreifen, kriegsgediente Offiziersanwärter (OA) des sogenannten Exekutivjahrgangs eingeteilt.

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Die Wirtschaftsklassen

Von 1953 - 1957 wurden auch 2 Lehrgänge für Offiziere des Wirtschaftsdienstes geführt, die allerdings kaum wahrgenommen wurden, weil sie parallel zum Jahrgang A abgehalten und ihre Absolventen im März 1955 in die Rechnungsstellen der Gendarmerieschulen und Wirtschaftsanstalten überstellt wurden

1.Wirtschaftskurs

Der 1. Wirtschaftskurs

Der Kurs begann am 14. November 1953.
Zur Auswahl gelangten jene B-Gendarmen, die die im Jahrgang nicht aufgenommen werden konnten und daher den Bedarf an Wirtschftsoffizieren decken sollten.
Der Kurs hatte eine Stärke von 24 Mann, Kurskommandant war Olt Leopold Reisinger.
Nach Kursende anfangs März 1955 bis zum 1. Oktober 155 wurden die Teilnehmer zur praktischen Verwendung in den Rechnungsstellen der Gendarmerieschulen eingeteilt. Danach begann der eigentliche Offizierskurs, der im heutigen Kommandogebäude Theodor Körner in Wien abgehalten wurde.
Die Ausmusterung fand am 30. Mai 1956 in der Fasangartenkaserne in Wien statt.

Zeiger rechts

Der 2. Wirtschftskurs

Der Kurs begann im April 1957 in der Wiener Fasangartenkaserne für Abolventen ein Unteroffizierskurs im Wirtschaftsdienst.

2. Wirtschaftskurs

Bemerkenswert war, dass 6 Kursteilnehmer bereits über 50 Jahre alt und bereits in 1. Bundesheer gedient hatten. Die Ausmusterung erfolgte gemeinsam mit den Absolventer der Klasse 13, sowie des Exekutivjahrgangs am 20. Dezember 1957.

Von der Ausbildung der Offiziere des Wirtschaftsdienstes wurde wegen der traditionell bedingten Geringschätzung, die diesem so wichtigen Zweig der Logistik entgegengebracht wurde, kaum Noziz genommen. In der ehemaligen Deutschen Wehrmacht als "Zahlmeister" ohne Offiziersrang geführt, machte man kein Hehl daraus, den "Wirtschaftler" als zweitrangig abzutun.

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Die große Ausmusterung

Am 20. Dezember 1957 war es so weit, dass 260 Leutnante und Fähnriche ihr "Offizierspatent" erhielten.
Es war vermutlich die größte Ausmusterung des Bundesheeres, als 195 Absolventen Jahrganges E, 30 des Jahrgangs D und 35 Absolventen der Wirtschaftsklasse nach alter Tradition ihr Gelöbnis auf die Republik mit dem Ruf "Treu bis in den Tod" besiegelten.
Das Besondere an diesen Offizieren war, dass sie ausnahmlos der Generation der "Weißen Jahrgänge" angehörten und unter dem Einfluss der Nachkriegzeit und Besatzungsära ausgebildet und erzogen wurden.(x)
Man kann es auch anders ausdrücken: Am 20. Dezember 1957 wurden von den 561 noch offenen Offiziersplanstellen 250 besetzt und von den noch offenen sollte noch ein gutes Drittel mit jenen Militärakademikern besetzt werden, die nach dieser Ausmusterung als 1. Jahrgang noch ein ganzes Jahr in Enns verbleiben werden.

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Ausmusterung 1

Zeiger linksDie angetretenen Jahrgänge

Rechts oben die Klasse 13 und die Wirtschftsklasse.
Links der Exekutivjahrgang

Zeiger rechtsHauptmann Wimmer spricht die Eidesformel vor

Im Bild die alte Traditionsfahne der Theresianischen Militärakdemie aus dem Jahr 1933. Sie führt noch den Doppeladler des Ständestaats im Avers und im Revers den hl. Georg im Kampf mit dem Drachen.
Erst im September 1976 erhielt die Militärakademie eine neue Fahne.

Ausmusterung 2
Ausmusterung 1957

Die Jahrgangsersten
(von links nach rechts)
Fhr Hannes Philipp, Klasse 13, Lt Alfred Veith, Wi-Klasse, Lt Viktor Fortunat, Jahrgang E

Ausmusterung

Die Klasse 13 im Kreis mit dem Lehrkörper
(Vordere Reihe von links nach rechts)
Fhr Wessely, Fhr Reichl, Fhr Perisutti Hptm Bernadiner, Mjr Hruby, Mjr Hoffmann, Akademiekommandant Obst Heck, Ing. Kopka, Mjr Haydvogl, Hptm Fischer, Hptm Bernd, Olt Klesatzky. Weitere Lehrer und Fähnriche in den hinteren Reihen.

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Hausordnung und Garnisonsleben

Bei der Errichtung der Militärunterrealschule hatte man zwar dem damaligen modernen Unterrichtswesen Rechnung getragen, was die Schlafräume anbelangt hielt man sich aber auf die alt bewährte Art der Massenunterbringung.
Die Schlafsäle waren für etwa 30 Mann geplant.

Zimmerordnung

Zeiger links 30-Bettenzimmer

Diese Weise der Unterbringung im 30 mann Zimmer galt ausnahmslos sowohl für Neulinge wie auch für die Burgherren, wobei mit Fortdauer der Ausbildungszeit die Platzverhältnisse infolge der natürlichen Auslese sich stetig verbesserten.
Der Vorteil dieser Unterbringungsart lag offensichtlich in seiner Übersichtlichkeit, über den Nachteil erübrigt sich die Diskussion. Um die nächtlichen Nebengeräusche und Ausdünstungen etwas zu lokalisieren wurden die Schlafsäle mittels der Spinde abgeteilt

Zeiger rechtsSpindordnung

Gleichermaßen strenge wie penible Zimmer- und Spindvisiten waren in den Auswahlkursen, bzw unteren Jahrgängen an der Tagesordnung. Der II.Jahrgang oder gar die "Burgherren" (x) blieben weitgehend verschont.

Zimmerordnung

Für die Freizeitgestaltung stand die Kantine zur Verfügung, lernen konnte man jahreszeitlich bedingt entweder im weitläufigen Akademiepark oder in den Lehrsälen. Im Übrigen trachtete man die Freizeit möglichst außer Haus zu verbringen, da man in den Ennser Lokalen als Gehaltsempfänger mit einer monatlichen Gage von mehr als 1000 Schilling ein willkommener Gast war.
Mit der Zeit hatte sich seit der Wiedereröffnung der "Heeresschule", wie die Militärakademie im Volksmund bis zum heutigen Tag genannt wird, ein reges Garnisonsleben und ein herzliches Verhältnis zu den Einwohnern dieser Kleinstadt entwickelt, wobei so manche Beziehung - einige sogar fürs Leben - geknüpft wurde. Dieser Entwicklung wurde auch seitens des Akademiekommandos nichts in den Weg gelegt. Man war im Gegenteil großzügig in der Bemessung der Ausgangserleichterungen und bemüht, die Bevölkerung stets bei Laune zu halten. Der Zutritt zum Akademiepark war beispielsweise nicht verboten, das Eingangstor war unbewacht, die Familien der Offiziere wohnten in einem eigenen Gebäudetrakt und es gab auch ein Schwimmbad, das im Sommer auch von der Jugend aus der Nachbarschaft frequentiert wurde

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Rückkehr in die Burg

Dass die Militärakademie Enns keine Dauereinrichtung sein wird, war zumindest von dem Tag an, als die Aufstellung des Bundesheeres gesetzlich und praktisch eingeleitet wurde, klar und der Wiederaufbau der Burg in Wiener Neustadt daher oberste Priorität.
Ein neuer Auswahlkurs, sowie die inzwischen zu Militärakademikern aufgestiegene Angehörigen des Jahrgangs F verblieb noch ein Jahr in Enns und wurden am 1. Dezember 1958 nach Wiener Neustadt verlegt.

Heck u. Graf
Übergabe der Schlüssel
durch BM Ferdinand Graf an Oberst Josef Heck
FahneDie Ehrenformation
Die Fahnen der Militärakademie und das Akademikerbataillon sind im Burghof angetreten
VorbeimarschVorbeimarsch des Akademikerbataillons
mit den Traditionsfahnen der Theresianischen Militärakademie

Mit der Verlegung nach Wiener Neustadt war ein erstes Kapitel der Geschichte des Bundeshheres abgeschlossen. Wenn auch dieser Abschnitt nur 5 Jehre währte, wurde in dieser Zeit 355 Offiziere ausgebildet und ausgemustert, sowie 266 ehemalige Wehrmachtsoffiziere eingeschult und eingestellt.
Auch wenn dieser Ausbildungsabschnitt im Exil stattfinden musste, stand stand er im Zeichen Theresianischer Offizierstradition, die seit der Gründung alle Herrschschaftsformen- und Auswüchsen politischer Macht überdauert und beältigt hat.

Anmerkungen

  • (3)Ludwig Jedlicka,Ein Heer im Schatten der Parteien.III. Das österreichische Bundesheer 1921 bis 1931, Seite 63 - (zurück zum Text)

  • (4)Stillfried Emanuel, 1935 bis 1938 Kommandant des Anhaltelagers Wöllersdorf von der Gestapo in das KZ Dachau verschleppt und 5 Jahre in Haft gehalten. Nach Kriegsende zum Zentralkommandanten und Gendarmeriegeneral ernannt. Die Gendarmeriemajore Franz Zenz und Dr. Ernst Mayr. ebenfall von der Gestapo nach Dachu verschleppt und nach Kriegsende zu Landesgendarmeriekommandanten der Steiermark,bzw. Oberösterreich ernannt. - (zurück zum Text)

  • (5)Die Burg von Wiener Neustadt Geschichte
    - (zurück zum Text)

  • (6)Dienstzuteilung bedeutet, dass die Offiziersanwärterbei im Personalstand ihrer Stammeinheiten verblieblieben - (zurück zum Text)

  • (7)Der MG-Schütz bin ich selber, als Militärakademiker im II. Zug. Zugskommandant Hans Widhofner, Militärakademiker im 2. Jahrgang - (zurück zum Text)

  • (8)Von links nach rechts: Mak Roland Flor, GrpKdt MAK Kurt Weingerl,OA Pietsch, Hausherr ??, OA Rohringer. OA Schmöllerl, OA Schalleschak - (zurück zum Text)

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Quellen

  • Alma Mater Theresiana; Jahrbuch 1977
  • Herbert v. Patera: Unter Österreichs Fahnen
  • Herbert St. Fürlinger; Unser Heer
  • Stefan Bader; Die Absilventen der Militärakademie Enns
  • Jahrgan D - Klasse 13; Bilddokumentation

Bildmaterial

Bundeheer Archive, Fotoarchive Ing. Alfred Winter, Walter Klinger

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Aktualisiert im Februar 2023