Bundesheer 1930

Zapfenstreich

Die Streitkräfte der 1.Republik
1918 - 1938

Parade 1957

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Zeittafel

Die 1. Republik
1918 - 1938

100 Jahre Burgenland

Die landnahme des Burgenlandes
1921 - 1922

Der Kampf um die Südgrenze

Der Kärntner Abwehrkampf
1918 - 1920

Der Offizier im
Wamdel der Zeit

Die Offiziersausbildung
in der 1. Republik

Die Legende von der wehrlosen Republik

Der Anschluss1938

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Inhaltsverzeichnis


  • 1918 - 1920 Volkswehr
  • Kärntner Abwehrkampf 1918 bis 20. Oktober 1920
  • 1920 - 1938 Das Bundesheer der Ersten Republik
  • Die Landnahme des Burgenlandes
  • Zwischen den Privatarmeen
  • Der Einsatz des Bundesheeres im Februaraufstand 1934
  • Der Juli-Putsch der Nationalsozialisten
  • Das unrühmliche Ende 1938
  • Entstehung der Volkswehr


    Mit dem Manifest Kaiser Karls vom 16. Oktober, in dem er die österreichische Reichshälfte in einen Bundesstaat wandeln wollte, traten in den Kronländern Nationalräte zusammen. Bereits am 28. Oktober erklärte sich der Nationalrat für Böhmen und Mähren zur Tschechoslowakischen Republik, die Abegordneten Galiziens beschlossen den Anschluss an Polen. Am 29. Oktober beschlossen die slowenischen Abgeordneten von Krain, sich dem neuen Staat der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS) anzuschließen. Was blieb waren die deusch-sprachigen Kronländer Ober- und Niederösterreichs, Kärnten Tirol/Vorarlberg und die Steiermark, die sich am 21. Oktober zu einem deutsch-ölsterreichischen Nationalrat zusammenschlossen.
    Hand in Hand mit den Unabhängigkeitserklärungen begann auch die systematische Auflösung der k.u.k. Armee, mit der Unterzeichnung des Waffenstillstands vom 4. November war sie auch definitif.
    Die "Provisorische Nationalversammlung", die sich am 21. Oktober 1918 konstituiert hatte, genötigt, zur Festigung der Ausübung der Staatsgewalt und der Sicherung des Staatsgebietes eine dem neuen, demokratisch Zeitgeist entsprechende Wehrmacht aufzubauen. Gesetzliche Grundlage war der Beschluss der "Provisorischen Nationalversammlung" vom 30. Oktober 1918 zur grundlegenden Einrichtung der Staatsgewalt. Neben der Festlegung einer Geschäftsordnung und der Bestellung eines "Staatsrates" als Regierung wurden insgesamt 14 Staatsämter - nach heutigen Begriffen Ministerien - geschaffen, von denen eines, das Staatsamt für Heerwesen, noch mit den Befugnissen und Vollmachten des k.u.k. Kriegsministeriums ausgestattet war. Im gleichen Gesetz wurde auch festgelegt, dass die Organisation der bewaffneten Macht ausschließlich Aufgabe der Staatsgewalt ist. Die Bildung von Bürgergarden durch Private war daher ausdrücklich verboten. Landesregierungen und Gemeinden aber war es erlaubt, zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit, Milizeinheiten nach Genehmigung des Staatsrates aufzubieten. Dieses Recht sollte bald von Kärnten im Zuge des Abwehrkampfs in Anspruch genommen werden. Zum Staatssekretär wurde Josef Mayer, der Abgeordnete zum Böhmischen Landtag und stellvertretende Obmann der deutschen Agrarpartei ernannt. Am 3. November wurde der Sozialdemokrat Dr. Julius Deutsch zum Unterstaatssekretär für Heerwesen ernannt und mit dem Aufbau der "Volkswehr" beauftragt. Als militärischer Oberbefehlshaber wurde der ehemalige k.u.k. Feldmarschalleutnant Adolf von Boog bestellt.
    Staatsrat 1918

    Der Staatsrat 1918
    In der konstituierenden Sitzung am 30 Oktober 1918

    Karl Renner

    Dr. Karl Renner
    Erster Sraatskanzler der Republik
    Deutschösterreich

    Josef Mayer

    Josef Mayer
    Staatssekretär im
    Staatsamt für Heerwesen

    Julius Deutsch

    Juliusw Deutsch
    Unterstaatssekretär im Staatsamt für Heerwesen
    und Organisator der Volkswehr

    FML Adolf-Boog

    FML Adolf Boog
    Oberbefehlshaber der
    Volkswehr 1918 - 1920

    Die Aufstellung


    Nach den Vorstellungen des Sozialdemokraten Julius Deutsch sollte die Volkswehr vor allem ein verlässliches Instrument zur Erhaltung der demokratischen Errungenschaften sein, das sowohl gegenrevolutionären Bestrebungen wie auch den Versuchen zur Errichtung einer Räterepublik entgegengesetzt werden kann.
    Zunächst war man gezwungen, sich den Resten der k.u.k. Armee zu bedienen die aber mit Ausrufung der Republik Deutsch-Österreich am 12. November 1918 nominell zu existieren aufgehört hatte. Da mit der Auflösung der k.u.k. Armee auch alle Angehörigen, ob dem Offizierskorps oder dem einfachen Soldatenstand angehörend, ihrer Verpflichtungen entbunden waren, konnte ein Zugriff auf noch existierende, bzw. noch nicht demobilisierende Einheiten, nur auf freiwilliger Basis erfolgen.
    Mit der Werbung für die Volkswehr wurde bereits am 4. November begonnen, wobei geachtet wurde, dass die Kaderformationen der alten Armee, vor allem das Offizierkorps, keinen Einfluss haben sollte.
    Volkswehr 1919

    Wiener Volkswehr-Kompanie
    in der Rossauerkaserne

    volkswehr-werbung1918.jpg

    Volkswehr Werbebüro

    Angelobung der Wiener Volkswehr 1919

    Angelobung
    Um die Rote Garde politisch auszuschalten, wurde sie aufgelöst und die Volkswehr neu angelobt

    Parade der Wiener Volkswehr
    Parade der Volkswehr
    nach der Angelobung im September 1919

    Militärische und politische Bedeutung


    Entsprechend der vorwiegend sozialdemokratischen Einstellung der Führung, sollte sich die Volkswehr von der monarchistischen k.u.k. Armee in jeder Hinsicht unterscheiden, was allerdings unter den gegebenen Umständen, auf der einen Seite das kaisertreue Offizierskorps, auf der anderen Seite die radikalen Anhänger und Befürworten einer Rätediktatur, mit größten Schwierigkeiten verbunden war.
    Der ideologischen Ausrichtung der Bewerber musste daher größte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Es dürfen nur ausgebildete Soldaten aufgenommen werden, die sich loyal zur Republik Deutsch-Österreich und ihren demokratischen Einrichtungen bekennen: " Offiziere sind zuerst nur probeweise auf vier Wochen zu ernennen und erst dann definitiv einzustellen, wenn ihre Aufnahme durch die Soldatenräte bestätigt wurde. " Die Bestellung der Bataillons- und Einheitskommandanten erfolgt einvernehmlich zwischen Oberkommando und den Soldatenräten. " Da es keine einheitliche Uniform gab, hatten die Soldaten eine rot-weiß-rote Kokarde an der linken Brusthälfte angeheftete Kokarde. Befehlshaber haben weiters eine rot-weiß-rote Armbinde mit der Bezeichnung des Volkswehrverbandes und dem jeweiligen Bundesland zu tragen (z. B. Volkswehrkommando/Oberösterreich). Die Aufstellung der Bataillone erfolgte durch die Bezirksbehörden, Jedes Bataillon bestand aus drei Kompanien zu je drei Zügen. Regulär sollte der Zug aus 43 Mann bestehen, die Kompanie aus 129 und das Bataillon aus insgesamt 397 Soldaten. Die Heeresorganisation bestand vorerst bis zur Abtretung von Deutsch-Böhmen und Südmährens aus 5 Befehlsbereichen - Wien, Graz und Innsbruck, sowie Leitmeritz und Troppau. Mit dem provisorischen Wehrgesetz vom 6. 2. 1919, das die allgemeine Wehrpflicht aller männlichen Staatsbürger vom 19. bis zum 42. Lebensjahr vorsah, sollte ein Personalstand von 53 000 Mann erreicht werden. Der militärische Einsatz der Volkswehr war vorwiegend nach innen gerichtet um die zahlreichen Umsturzversuche kommunistischer Gruppierungen, wie die Roten Garden unter Kontrolle zu halten. Erst mit dem Zusammenbruch des Räteregimes in Ungarn verloren die österreichischen Kommunisten ihre Förderer und Geldgeber und damit auch ihre innenpolitische Bedeutung
    Rote GardistenDie Rote Garde
    Gegründet am 31. Oktober 1918 von Egon Erwin Kisch als radikal linke Wehrgruppe nach dem Vorbild des Spartakusbundes in Deutschland, strebte die "Rote Garde" eine Rätediktatur nach russischem Vorbild an. Sie bestand anfänglich aus etwa rund 200 Mann. und schlug ihr Quartier in der Stiftkaserne auf. Um die Rote Garde unter Kontrolle zu bringen, veranlasste Staatssekretär Julius Deutsch, am 4. November 1918 ihre Eingliederung in die Volkswehr, in der sie als Bataillon 41 als das sie jedoch innerhalb der Volkswehr ein revolutionärer Unruheherd blieb.
    Kisch und RothziegelGründer und Anführer
    Egon Erwin Kisch
    Sohn eines Tuchhändlers, seit 1905 Journalist Durch den Krieg ihn politisch radikalisiert, trat 1918 illegalen Soldatenräten und im November 1918 der Wiener Roten Garde bei. Als Redakteur der Wochenzeitschrift "Der Freie Arbeiter", war Kisch auch für die ständige Beilage "Die Rote Garde" federführend.
    Leo Rothziegel,
    gelernter Schriftsetzer stammte aus einer jüdischen Arbeiterfamilie.
    Als Funktionär im Soldatenrat der Volkswehr betrieb Rothziegel die Freiwilligenwerbung zur Unterstützung des Regimes von Bela Kun in Ungarn und marschierte mit 1200 Mann am 2. 4. 1919 nach Ungarn. Zunächst an der Niederwerfung gegenrevolutionärer Kräfte erfolgreich, fiel am 22. April 1919 in einem Gefecht bei Debreczin

    Die Aktivitäten der Volkswehr in Deutsch-Böhmen

    In einer Versammlung aus Böhmen stammender deutschsprachigerReichsratsmitglieder am 29. Oktober 1918 in Wien wurde beschlossen, die vorwiegend aus deutschsprachiger Bevölkerung bestehenden Landesteile Böhmens als "unabtrennbaren Bestandteil" des Staates Deutsch-Österreich zu erklären, was die Aufstellung von Volkswehrverbänden erforderich machte
    Im Gegensatz zu den anderen Gebieten der Republik war der Zugriff auf die ehemaligem k.u.k. Garnisonen, nicht möglich, da sie bereits unter dem Befehl des k.u.k. FML Jan Divis und nunmerigen Oberkommandierenden der neuen tschechischen Armeevon standen.
    Volkswehreinheiten konnten daher nur auffreiwilliger Basis aufgestellt werden und waren dementsprechend kaum in der Lage, die Besetzung zu verhindern. Auch war der Wille zum Widerstand unter der deutschen Bevölkerung keineswegs ausgeprägt, bzw erst nach zahlreichen Übergriffen der Tschechen erkennbar.Lediglich um die im böhen Kohlenrevier gelegene Bezirkshauptstadt Brüxwurde heftig gekämpft, bis man sich schließlich, als die Tschechen die Stadt mit Artillerie zu beschießen drohten, ergeben musste
    In Südmähren und im Böhmerwald zählt die Volkswehr etwa 1500 Mann, nachdem sie von einem Wiener Volkswehrbataillon verstärkt wurde.
    Am 30.11. 1918 konnte der Vormarsch der Tschechen ohne eigene Verluste gestoppt und die Tschechen zum Rückzug gezwungen werden. Dieser Abwehrerfolg vom war die einzige nennenswerte und erfolgreich Kampfhandlung und Rückeroberung besetzten Gebiets, zumal das Oberkommando in Wien die Einstellung der Kämpfe befahl.
    Der Grund war die Unterzeichnung wichtiger Lieferverträge von Kohle und Nahrungsmitteln für das hungernde Wien, die quasi als Kapitulationsbedingungen jeden weiteren Widerstand unmöglich machten.

    Deutsch öÖsterreich.jpg
    Karte von Deutsch-Österreich
    mit den deutschsprachigen Gebieten in Böhmen
    FML Jan Divis.jpgZeiger linksFML Jan Divis

    1914 -1916 k.u.k. Militärkommandant von Bosnien & Herzegowina,
    am 31. Oktober 1918 von der Tschechischen Nationalversammlung
    zum Oberbefehlshaber der nationalen Streitkräfte ernannt.
    Obwohl Kaiser Karl das k.u.k. Offizierskorps noch die Mannschaften ihres Eides nicht entbunden hatte, schlossen sich die Tschechen zur Gänze der neuen Armee an. Dazu gesellten sich die heimgekehrten Angehörigen der Tschechischen Legion, die während des Krieges auf Seiten der Alliierten gekämpft hatten.


    Einzug der tschechischen Truppen am 3. november 1918 in Prag
    Die Uniformen sind noch die der k.u.k. Armee, wie auch die traditionellen Feldzeichen auf den FahnenZeiger rechts

    Einzug in Prag 1918
    >

    Der Kampf um die Südgrenze

    Da die jahrhunderte alten Grenzen Österreich-Ungarns nicht entlang ethnischer Sprachgebiete verliefen, wurde gleich wie in Böhmen, auch die Südgrenze zwischen der Republik Österreich und dem neuen SHS-Staat - der Serben, Kroaten und Slowenen.
    Das betraf vor allem das vorwiegend von Slowenen bewohnte Südkärnten und die Untersteiermark, wo am 30. Oktober 1918 der Stadtrat von Marburg, die Zugehörigkeit der Stadt zu Deutsch-Österreich erklärt hatte. Im Gegensatz zum durchgehend von Deutschen bewohnten Deutschböhmen, standen in der Untersteiermark 404.350 Slowenen den 73.950 deutschsprachigen Einwohnern, die zum großen Teil in den Städten siedelten, gegenüber.
    Am 1. November 1918 übernahm der ehemalige k.u.k. Offizier und vom slowenischen Nationalrat in Laibach zum General erhobene Major Rudolf Majster die Befehlsgewalt über die Stadt Marburg, nachdem die vom Marburger Stadtrat aufgestellte Schutzwehr kapituliert hatte.
    Rudolf Majster besetzte darauf mit etwa 4.000 slowenischen Freiwilligen bis Ende November das steirische Grenzgebiet Marenberg, Spielfeld, Mureck und Bad Radkersburg und darüber hinaus große Teile des teilweise slowenischsprachigen Unterkärntens.
    Obwohl es in der Untersteiermark zu Übergriffen auf die deutschsprachige Zivilbevölkerung, wie dem Gemetzel des Marburger Blutsonntags vom 27. Jänner 1919 kam, blieb das steirische Volkswehrkommando in Graz untätig, so dass die wenigen militärischen Aktionen Freiwilliger Formationen, keine nachhaltigen Erfolge hatten. Auch hier war die Abhängigkeit von Lebensmittellieferungen aus dem SHS-Staat. Anders verlief der Versuch der Slowenen, Südkärnten in Besitz zu nehmen.

    Rudolf Maister 1910 Zeiger linksGeneral Rudolf Maister

    (geb.29. März 1874 in Stein in Oberkrain, gest. 26. Juli 1934 in Unec, Kgr Jugoslawien)
    stammte selbst aus einer deutschsprachigen Familie, sein Vater war Finanzbeamter in Pettau, seine Mutter Slowenin.
    Begann eine Offizierslaufbahn in einer Kadettenschule und wurde 1894 als Kadett ausgemustert, diente in Laibach, Klagenfurt, Przemysl, Cilli und Marburg. Dem slowenischen Nationalismus zugewandt-er schrieb er seinen Namen fortan Majster - wurde er Ersten Weltkrieges als politisch. Verdächtiger zunächst in Graz cerniert, bekam er auf Intervention des Abg. Korosec als Mjr eine Kommandostelle in Marburg. Im November 1918 wurde er vom slowenischen Nationalrat in Laibach zum General ernannt.

    BadRadkersburg war vom November 1918 bis Juli 1920 von SHS-Truppen besetzt. Der am linken Murüfer gelegene Stadtteil von Radkersburg wurde im Friedensvertrag von St. Germain Österreich Österreich zugesprochen.Zeiger rechts

    Grenzkontrolle in Radkersburg

    Kärntner Abwehrkampf 1918 bis 20. Oktober 1920

    Nachdem Kärnten durch die Kärntner Landesverfassung von 1918 den Beitritt zur Republik Deutschösterreich erklärt hatte, drangen am 5. November 1918 Truppen des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS-Staat) in Südostkärnten ein.
    Darauf beschloss die Kärntner Landesregierung bewaffneten Widerstand zu leisten und ernannte Oberstleutnant Ludwig Hülgerth zum Landesbefehlshaber. Obwohl die Regierung in Wien aus politischen und existenziellen Gründen den Abwehrkampf offiziell ablehnen musste, unterstützte sie die Kärntner durch Material- und Truppensendungen. Am 5. Januar 1919 begann nach Rückeroberung von Arnoldstein, der Vormarsch gegen das Rosental bis zur Rückeroberung von Ferlach. Am 14. Januar wurde ein Waffenstillstand geschlossen, wobei eine amerikanische Kommission unter Leitung von Lt. Col. Sherman Miles die strittigen Gebietsfragen studierte. Der Waffenstillstand wurde am 29. April 1919 von den Jugoslawen gebrochen, ohne jedoch Gebietsgewinne erzielen. Bis zum 7. Mai 1919 waren alle Gebiete, ausgenommen jene, die gemäß dem Waffenstillstandsvertrag zu räumen waren, von Kärntner Truppen besetzt.

    FML Ludwig Hülgerth

    FML Ludwig Hülgerth

    (Geb 26. 1. 1875 Wien, gest. 13. 8. 1939 Rottenstein Kärnten)
    Im Ersten Weltkrieg als Oberstleutnant an der russischen, französischen und italienischen Front eingesetzt.
    Am 2. November 1918 vom Kärntner Landesausschuss zum militärische Oberkommandanten und am 25. November 1918 vom Staatsamt für Heerwesen in Wien zum Landesbefehlshaber der Kärntner Volkswehr ernannt. In dieser Funktion leitete er die militärischen Aktionen der Volkswehr im Kärntner Abwehrkampf.
    1920 als Bataillonskommandant bei der militärischen Besetzung des Burgenland eingesetzt, wird er 1923 zum Oberst befördert und als Regimentskommandant eingeteil. Ab Jänner 1925 Referent für das Ausbildungswesen im Verteidigungsministerium. 1927 ging er als Generalmajor in Pension, 1934 erhielt er den Rang eines Feldmarschallleutnants der Frontmiliz.
    Ab 3. November 1936 war Hülgerth Vizekanzler in der Regierung Schuschnigg III und gehörte in dieser Position auch der Regierung Schuschnigg IV bis zu deren Ende am 11. März 1938 an und wird von den Nazis für einige Monate unter Hausarrest gestellt.

    Abwehrkampf-1

    Der Angriff der SHS-Truppen am 5. November
    Am 16.11.1918 bestellt der Wehrausschuss der Landesversammlung Obstlt. Ludwig Hülgerth zum Landesbefehlshaber für Kärnten und beschließt den militärischen Widerstand, der mit der Abwehr des Angriffs auf Klagenfurt, der Rückeroberung des Lavanttals, des Gailtals mit Arnoldstein und Ferlach.
    Am 14. Jänner war Kärnten mit Ausnahme von Völkermarkt befreit und ein Waffenstillstand geschlossen. Die sogenannte „Miles-Mission“, beginnt ihre Tätigkeit.

    Abwehrkampf-2

    Der Angriff auf Klagenfurt am 29. Mai 1919
    Mit einem Großangriff der SHS-Truppen auf Klagenfurt und Villach am 29. April 1919 wird der Waffenstillstand gerbrochen.
    Nachdem die Kärntner Verbände zunächst zurückgedrängt wurden, erobern diese im Gegenangriff bis zum 5. Mai wurden Bleiburg und Eisenkappel zurück und rücken bis Windischgraz (Slovenj Gradec) in der Untersteiermark vor. Am 9. Mai 1919 zogen sich die Kärntner Truppen auf Befehl der Wiener Regierung wieder an die alte Grenze zurück.

    Abwehrkampf-3

    Die Besetzung Südkärntens
    Obwohl der Oberste Rat der Alliierten in Paris die Abhaltung einer Volksabstimmung angeordnet hatte, überschreiten am 28. Mai 1919 reguläre jugoslawische Truppen unter dem Befehl von General Rudolf Maister erneut die Grenze und besetzten am 6. Juni Klagenfurt, ziehen sich aber nach Aufforderung des Obersten Rats der Alliierten in Paris, Kärnten wieder zurück. Um den erneuten Waffenstillstand zu überwachen, rücken italienische Truppen ein.
    Die Miles Mission nimmt die Tätigkeit auf.

    Kärntner Volkswehr St. Paul

    Volkswehr-Bataillon Nr. 10
    befreite am 27.12.1918 den Markt St. Paul von SHS-Truppen

    Tiroler Offiziere

    Tiroler Volkswehr
    als Verstärkung der Kärntner Abwehrfront

    Doktorenkompanie

    Die "Doktorenkompanie"
    Freiwillige Akademiker

    SHS-Truppen vor dem Karawankentunnel

    Die Invasoren
    SHS-Truppen vor dem Karawankentunnel

    Klagenfurter Studenten

    Die Klagenfurter Studentenkompanie
    Ausgebildet vom Turnlehrer Hans Bergmann, der bereits im I. Weltkrieg die Studentenkompanie des
    III. regiments fer "Freiwilligen Kärntner Schützen" geführt hatte.

    marinekompanie.jpg

    Marinekompanie
    Unter den zahlreichen Freiwilligen waren auch ehemalige Angehörige der k.u.k. Marine

    Kärntner Panzerzug

    Der Panzerzug
    Der improvisierte Panzerzug besteht aus mit Schotter gefüllten Güterwagen, die vor Beschuß schützen sollten

    Passkontrolle in Feistritz

    Passkontrolle in Feistritz
    Nach dem Großangriff vom 27. Mai brach die Kärntner Front zusammen. Die Regierung floh nach Oberkärnten und am 6. Juni rückten serbische Truppen in Klagenfurt ein
    Die eroberten Gebiete blieben bis zur Abstimmung von den SHS-Truppen besetzt.

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    1920 - 1938 Das Bundesheer der Ersten Republik


    Mit dem Wehergesetz vom 18. März 192 erhielt das nun geschaffene Berufsheer die Bezeichnung Österreichisches Bundesheer.Auf Grund der Bestimmungen des Diktats von St. Germaine musste Österreichs Wehrmacht auf 30 000 Mann reduziert und die Allgemeine Wehrpflicht abgeschafft werden.
    Der republikanisch-sozialdemokratisch gesinnte Geist, wie er in der Volkswehr bestanden hatte, wurde nach und nach unter dem wachsenden Einfluss aus dem bürgerlich-konservativen Lager und seines ersten Bundesministers für Heereswesen, Karl Vaugoin verdrängt. Anstatt einer echten Entpolitisierung geriet das Heer bald in Verdacht, Werkzeug der der Reaktion zu sein.
    HoheitsabzeichenHoheitsabzeichen des Österreichischen Bundesheeres
    Das gleiche Zeichen wird auch vom heutigen Bundesheer auf allen Kampf- und Luftfahrzeugen geführt.
    1. Parade des Bundesheeres 1920.jpg

    Erste Parade des Bundesheeres
    Am 15. Juli 1920 wurden die Fahnen übergeben
    Gemäß § 1 des Wehrgesetzes war das Heer
    durch Anwerbung zu bilden“.

    Karl Vaugoin Feldjäger

    Feldjägerbataillon zu Rad Kopal Nr. 3
    Uniformen und Dienstgradabzeichen sind nach deutschem Vorbild, das Bataillon führt aber die Tradition des k.u.k. Feld-Jägerbataillon KOPAL Nr. 10 weiter

    Offiziere 1933

    General Zehner und Offiziere
    Ab 1933 werden wieder die traditionellen Uniformen der alten Armee eingeführt

    Gardebataillon

    Das Wiener Gardebataillon
    Das Bataillon wurde 1935 aufgestellt und führt die Fahne, sowie die Tradition der k.u.k. Trabantenleibgarde. Die Truppe war vorwiegend als Ehrenformation für feierliche Anlässe und Empfänge vorgesehen

    Fahnenweihe der 1. Brigade

    Fahnenweihe der 1. Brigade
    Infanterieregiment Kaiser Franz Joseph I. Nr. 1(Wr. Neustadt)
    Infanterieregiment Alt-Starhemberg Nr. 2 (Wien)
    Infanterieregiment Carl Herzog von Lothringen Nr. 13 (Eisenstadt)
    Leichtes Artillerieregiment Nr. 1 (Wien)
    Feldjägerbataillon Nr. 2 (Pinkafeld)
    Pionierbataillon Nr. 1 (Wien)
    Telegraphen-Bataillon 1

    Feldjägerbataillon 2, Pinkafeld

    Das Burgenländische Feldjägerbataillon 1922 wurde das selbstständige Infanteriebataillon Nr. 2 in Neusiedl am See aufgestellt und hat 1932 als Feldjägerbataillon Nr. 2 die neu errichteten Kasernen Pinkafeld und Oberwart bezogen.

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    Die Landnahme des Burgenlandes 1921

    In den Verträgen von St. Germaine und von Trianon 1919, hatte Ungarn Deutsch-Westungarn - die Komitate Eisenburg, Wieselburg und Ödenburg - an Österreich abzutreten.
    Die Reaktion der Ungarischen Regierung, die schon mit der Abtretung der Slowakei und des Temeschwarer Banats, fast die Hälfte seines Territotiums verlieren sollte, war entsprechen heftig:Am 21. Juli 1920 erklärte Regierungschef Bela Kun, dass er keine Handbreit Boden preisgeben werde.
    In Westungarn waren die Meinungen geteilt. Während jene, die für den Anschluss an Österreich waren, jubelten, beharrten die offiziellen Behörden und Nationalisten, dass der Vertragsentwurf in der vorliegenden Form von Österreich nicht angenommen werden könnte, da das Land auf die ungarischen Lebensmittellieferungen angewiesen sei und auch die von Sozialisten geführte österreichische Regierung trotz aller Verschiedenheit der Auffassungen und der Methoden, die sich aus den Verschiedenheiten der wirtschaftlichen und militärischen Lage ergeben, eine weitgehende Solidarität der Interessenbekundete.
    Dass die ungarische "Rote Armee" in der Slowakei beträchliche Erfolge gegen die Tschechen erzielen konnte, lag nicht zuletzt an der militärichen Unterstützung Österreichs, wie der ungarische Volkskommissar für das Kriegswesen, József Pogäny feststellte:
    Wir betreiben mit Einverständnis des österreichischen Verteidigungsministers, Julius Deutsch, mit Österreich Schmuggel, bei welchem Waffen und militärische Ausrüstungen aus dem Wiener Arsenal gegen Lebensmittel geliefert werden.
    So bestand vorerst auf beiden Seiten kein Interesse an einer Änderung der Verhältnisse zwischen den beiden Ländern, die beide voll damit beschäftigt waren, ihre eigene Verhältnisse zu regeln.
    Wenn in Österreich die Roten Garden immer wieder versuchten, eine Räterepublik zu errichten, wollte man keineswegs dem Beispiel Ungarns folgen. Auch Österreich musste um den Erhalt seines Staatsgebietes einen Abwehrkampf wie Ungarn führen.
    Es gab sogar zwischen den beiden Regierungen ein stilles Übereinkommen, dass Österreich anstelle einer Landnahme, sich begnügen würde, das fragliche Gebiet mit einer weitgehenden Autonomie auszustatten.

    Der autonome Gau Deutsch-Westungarn
    Amtsplatt

    Zeiger linksGau Deutsch-Westungarn

    Schon die Überschrift zeigt, dass dieses Konstrukt die Handschrift der kommunistischen Räteregierung trägt und deren Plan, Ungarn in einen föderativen Bundesstaat umzubauen entspricht.

    Die führende Kraft war der k.u.k. Oberst Anton Lehar, Träger des Maria-Theresien-Ordens und Präponent der Restauration der Habsburger als Könige von Ungarn.
    Nach dem Scheitern des Räteregims verfolgten auch die neuem konservativen Machthaber unter dem Regime des früheren k.u.k. Befehlshabers der Kriegsmarine Nikolaus Horty diese Politik, ohne aber die notwendigen Reformen einzuleiten.
    Vielmehr begannen die neuen Machthaber mit den Vorgängern abzurechnen.
    Vor allem in Westungarn häuften sich die Klagen über Verfolgung deutscher Politiker und Bürger durch militante Gruppen, gegen die Oberst Lehar keinerlei Maßnahmen setzte.

    Oberst Antom LeharZeiger rechts

    Baron Anton Lehar (geb. 1867 in Ödenburg, gest. 1962 in Wien) Älterer Bruder des Operettenkomponisten Franz Lehar. Berufsoffizier und Regimentskommandant im Ersten Weltkrieg. 1918 mit dem Militär-Maria Theresia-Orden ausgezeichnet und Erhebung zum Baron. 1919 Mitglied der ungarischen gegenrevolutionären Bewegung in Österreich. Erobert im August 1919 mit seinem "Lehär-Detachement" Westungarn und als Militärkommandant von der Regierujng bestätigt. Als treuer Anhänger König Karls, unterstütz er dessen beide Versuche König von Ungarn zu werden. Nach Misslingen flüchtet Lehar nach Deutschland und widmet sich um den Nachlass seines Bruders Franz.

    Oberst Anton Lehar
    Mit dem Bundesverfassungsgesetz hatte die österreichische Regierung eindeutig signalisiert, dass es keine andere Lösung geben kaönne, als die Übernahme des Landes im Sinne der Pariser Verträge.
    Wenn auch die Ungarn Österreich des Wortbruchs und der Hintertreibung des Projakts autonomer Gau Westungarn bezichtigten, die österreichische Bevölkerung hätte jede andere Lösung, als den Anschluss, als Verat empfunden.
    Die Erinnerung an die Zwangsmagiarisierung nach 1867 und das Misstrauen über den rabaten Nationalismus war noch wach.
    Die gescheiterte Besetzung durch die Gendarmerie

    Dieses aus 30 Offizieren der Siegerstaaten gebildete Gremium sollte zusammen mit der von der öästerreichischen Regierung eingesetzten Verwaltungsstelle für den Anschluß Deutsch-Westungarns die Landnahme vollziehen, wobei jedoch eine Unterstützung durch militärische ausdrücklich untersagt war.
    Gegen diesen Plan bestanden daher seitens des Bundesamts für Heerwesen erhebliche Bedenken, da man dort überzeugt war, dass mit massivem Widerstand von durch irreguläre Freischaren zu rechnen sei und der Einsatz von nur leicht bewaffneten Gendarmerieeinheiten misslingen müsse.
    Es war ein offenes Geheimnis, dass ehemalige k.u.k. Offiziwre mit Unterstützung regulärer Militärkommanden den Widerstand organisieren würden.
    Dass es einen solchen geben werde, war nicht nur auf die massiven Protestkundgebungen zurückzuführen, auch militärische Widerstandsgruppen begannen sich zu organisieren.
    Wenn auch der ungarischen Armeeführung jedes Eingreifen aud Grund der Pariser Verträge veersagt blieb, hatte sie jedoch genügend Möglichkeiten, diese zu unterstützen.
    Dem österreichischen Miliär, dem ein Überschreiten der Landesgrenzen strikt verboten war, blieb daher nur die Alternative einer Grenzsicherung, sowie der Bereitstellung von 2. Bataillonen zwei Bataillonen, um gegebenenfalls auch außerhalb er Grenzen eingesetzt zu werden.
    Die Landnahme musste daher durch Einheiten der Gendarmerie und Zollwache unter der Aufsicht der internationalen Kommission erfolgen. Zur Unterstützung Davis wurde Oberstbrigadier Rudolf Vidossich, Kommandant der 1. Brigade, bestellt.
    Da dem Beschluss der Interalliierten Generalkommission, am 28. August 1921 mit der Besitzergreifung Westungarns zu beginnen, folge zu leisten war, traten zwei aus 367 Gendarmen und 27 Mann Zollwache gebildete Abteilungen von Wiener Neustadt aus den Marsch in Richtung Mattersburg an.
    In Bruck an der Leitha, noch auf österreichischem Boden, schlossen sich die Offiziere der Interalliierten Generalkommission den Marschkolonnen an.
    Während im nördlichen Burgenland die Besitznahme auf keinen nennenswerten Widerstand stieß, musste Davy nach dem Eintreffen in Ödenburg feststellen, dass weder er, noch die Offiziere der Kommission die erforderliche Autorität hatten. Von Freischärlern trotz Intervention der Entente-Offizieren zum Umkehren nach Mattersburg gezwungen, eskalierte bald die Lage zum offenen Widerstand, der die nur leicht bewaffneten Gendarmeriebeamten - ihren militärischen Status hatten sie bereits verloren - nichts entgegenzusetzen herten.
    Am 5. September überfielen Freischärler den Gendarmerieposten in Deutsch Gerisdorf, nahmen die Masse der Gendarmen zum Teil schwer verwundeten Gendarmen wurden gefangen. Nur wenigen war es gelungen, über die niederösterreichische Grenze bei Kirchschlag gelangen.
    Da das zunehmende Auftreten geschlossener ungarischer Freikorps, teilweise reguläre Truppen teilweise kriminelle Banden, wie das Freikorps des Iwan Hejias, eine friedliche Landnahme unmöglich machte, entschloss sich die österreichische Regierung am 10. September 1921 alle auf westungarischem Gebiet befindlichen Gendarmerieposten hinter die Staatsgrenze zurückzuziehen.
    Das an Ungarn gerichtete Ultimatum der Interalliierten Generalskommission vom 23. September 1921, bis zum 4. Oktober 1921 das Gebiet zu räumen, zeigte keinen Erfolg. Zwar zog die ungarischen Regierung ihre Militärischen Dienststellen und Einheiten ab, betonte aber, keinen Einfluss auf die Freischärler zu haben. Diese riefen vielmehr am 4. Oktober 1921 den unabhängigen Staat Leitha-Banat, aus.

    Gendarnerie-Einmarsch
    Gendarmen

    Österreichische Gendarmerie
    Besetzung von Neusiedel am 28. August und Einrichtung der Gendarmerieposten.

    Iwan Hejias

    Iwan Hejias
    Ehemaliger k.u.k. Offizier und berüchtigter, rechtsradikaler Anführer
    Hejias-Fereischar

    Die Hejias Freischar
    Eher eine Räuberbande, die für zahlreiche brutale Repressalien gegen deuschsprachige Bauern verantwortlich.

    Reguläres Militär

    Die Ostenburg Truppe
    Major Julius Morawek (Edler von Ostenburg), ein hochdekorierter Offizier des Weltkrieges, dessen als Reservegendarmerietruppe getarnte Truppe vorwiegend aus Freiwilligen des Infantrieregimentes 69. bestand und im Raum Ödenburg operierte.

    Gefangene Gendarmen.jpgVon den Freischärlern gefangene Gendarmen Leitha-Banat Wappen

    Wappen des
    Leitha-Banats
    Ostenburg 1921 in Sopron.jpg
    Ostenburgs Einzugin Sopron
    Ostenburg-Kavallerie.jpg

    Ostenburg-Kavallerie

    Der militärische Grenzschutz

    In den ersten Septembertagen meldete die Gendarmeriegrenzschutzleitung von Wiener Neustadt bedenkliche Truppenansammlungen von Freischärlern an der Grenze zur Steiermark, welche von ungarischen, österreichischen und reichsdeutschen Offizieren geführt wurden. Diese waren Angehörige der so genannten Österreichischen Legion, einer Gruppe habsburgischer Legitimisten, die den Sturz der republikanischen Regierung Österreichs anstrebten und mit den ungarischen Legitimisten Ostenburgs gemeinsamen Sache machten. Eine besonderes Bedrohung der Bevölkerung des Grenzlandes stellten jedoch die terroristischen Aktionen der Heijas

    Einsatz des Bundesheeres

    Zur Besetzung des südlichen Landesteils war eine Umgruppierung durch Verlegung der 3. und 4. Brigade per Bahntransport in den Südabschnitt erforderlich.
    Am 25. November begann der Einmarsch der 3. 4. und 5. Brigade, am 30. November waren alle Ziele ohne geringsten Widerstand erreicht
    Bundesheer Einmarsch
    Gefecht Kirchschlag

    Das Gefecht von Kirchschlag am 5. September 1921
    Nach einem Überfall ungarischer Kräfte auf den Gendarmerieposten Kirchschlag gelang es dem II. Bataillon des Wiener Infanterieregiment Nr. 5, die Freikorps zurückzuschlagen und weitere Überfälle zu verhindern.

    Bundesheer auf dem Marsch

    Vor Mattersburg

    Oberst Vidossich führte das Kommando über die 6.Brigade(Salzburg, Kärnten, Tirol), die 3. Brigade(NÖ) und die 4.Brigade (OÖ) Eine Reserve unter Oberst Sandri stand im Raum Wiener Neustadt. Die 5. (steirische)Brigade sicherte die steirische Grenze, als Reseven standen in Wien die 2. Brigade mit 3 Infanteriebataillonen, 1 halb Schwadron Kavallerie und 5 Batterien Artillerie bereit.

    Bundesheer in Eisenstadt-1920

    Österreichische Kavallerie in Eisenstadt
    Am 30. November war die Landnahme abgeschlossen.
    Eisenstadt wurde am 19. Oktober 1925 zum Sitz der burgenländischen Landesregierung und damit Landeshauptstadt.

    Die gesetzlichen Aufgaben des Bundesheeres


    Im Wehrgesetz von 1920 hatte das Bundesheer folgende Aufgaben zu erfüllen:
    1. Schutz der verfassungsmäßigen Einrichtungen in der Republik sowie überhaupt die Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit im Inneren.
    2. Hilfeleistung bei Elementarereignissen und Unglücksfällen außergewöhnlichen Umfanges
    3. Schutz der Grenzen der Republik.
    In erster Linie war das Bundesheer als Ordnungsmacht zu verstehen, die in einer Zeit latenter politischer Spannungen zwangsläufig zum Einsatz kommen musste.
    Feldküche 1929 Ausspeisung
    Bundesheer in Bereitschaft 1.Mai 1933
    Assistenzeinsatz im Katastrophenwinter 1929
    Feldküchen bereiten warme Verpflegung und Getränke in zahlreichen Verteilerstättenfür frierende Bedürftige.
    In Bereitschaft
    Nach dem Zerbrechen der Koalition zwischen den bürgerlichen Parteien und den Sozialisten 1920 verschärft sich die innenpolitische Lage zussehends. Da Demonstrationen zunehmend in Ausschreitungen enden, antwortet die Regierung mit Demonstrationsverboten, die das von Bundesheer zu überwachen hatte.

    Zwischen den Privatarmeen

    Schutzbund in Eisenstadt

    Der Republikanische Schutzbund
    Von den Sozialdemokraten als Gegengewicht zu den christlich-sozialen Heimwehren und vor allem zu dem von der Christlich-Sozialen Partei dominierten Bundesheer 1923 gegründet. Aufmarsch in Eisenstadt.

    Renner und Schutzbund

    Vorbeimarsch vor Dr. Kar Renner
    Der Schtzbund konnte bis zu 80 000 Mann aufbieten und verfügte über 43 000 Gewehre und 490 MG

    Dollfuss in Innabruck 1932

    Bundeskanzler Engelbert Dollfuss
    1932 auf demokratischem gewählt, hatte am 4. März 1933 mittels Staatsstreich das Parlament ausgeschaltet und per Notverordnung den klerikal- konservatives Regime ähnlich dem italienischen Faschismus eingerichtet.

    Starhemberg

    Rüdiger Graf Starhemberg
    1930 zum Bundesführer der Heimwehren ernannt.
    Hier mit Dollfuss bei der Angelobung von Bundesheerrekruten

    Heimwehraufmarsch 1932

    Heimwehraufmarsch 1932
    Die Heimwehr konnte bis zu 100 000 Masnn aufbieten und verfügte über 58 000 Gewehre, 560 MG 18 Granatwerfer und 39 Geschütze


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    Der Einsatz des Bundesheeres im Februaraufstand 1934

    Als Antwort auf eine provokative Rede von Vizekanzler Fey am 11. Februar, richtet Richard Bernaschek, Kommandant des Schutzbundes in Oberösterreich, einen Brief an den Parteivorstand in Wien und kündigt an, dass im Fall einer Waffensuche in Oberösterreich mit Widerstand des Schutzbundes zu rechnen sei. Am 12. Februar früh wurde gegen Polizisten, die das sozialdemokratische Parteiheim im Hotel "Schiff" in Linz nach Waffen durchsuchen wollten, das Feuer eröffnet. Das dem Wehrgesetz entsprechend zum Einsatz verpflichtete Bundsesheer erstürmt darauf das Lokal
    Februaraufstand 1934

    Alarmierung des BundesheeresBereitstellung vor der Staatsoper

    Schießbefehl

    Ausrufung des Standrechtes
    Das Bundesheer hat Schießbefehl

    Artillerie

    Artillerie gegen Arbeiter
    Der Karl-Marx-Hof unter Artilleriebeschuss

    MG-Stellung

    MG-Stallung in OttakringBelagerung des Sandleiten-Hof

    Gerfangene

    Die brutale Abrechnung
    Nach Beendigung der Kämpfe werden neun Schutzbündler hingerichtet, etwa 1.200 Menschen eingekerkert und die Sozialdemokratische Partei verboten.

    Der Juli-Putsch der Nationalsozialisten

    Am Vormittag des 25. Juli 1934 versammelten sich 154 Angehörige der Wiener SS-Standarte 89, in einer Turnerbundhalle in der Siebensterngasse in Wien-Neubau, wo sie mit Waffen und Uniformen ausgerüstet wurden um als Bundesheersoldaten und Polizisten verkleidet, das Bundeskanzleramt und das Funkhaus der RAVAG (Radio-Verkehrs-AG) in der Johannesgasse zu besetzen. Von hier wurde ausgesendet, dass Anton Rintelen, ehemaliger Landeshauptmann der Steiermark und nun überzeugter Nationalsozialist, die Macht übernommen hatte.
    Turnhalle

    Die Turnhalle in der Sieben-Sterngasse
    Hier trafen die Putschisten ihre Vorbereitungen zum Überfall auf das Bundeskanzleramt.

    NS-Putsch
     

    Die Putschisten bewaffnen sich

    Wie hier in Wien auch in anderen Landesteilen bilden sich bewaffnete Gruppen

    Wolfsberg

    Nationalsozialisten in Wolfsberg

    Im kärntner Lavanttal leisten sie hartnäckiugen Widerstand

    Kämpfer in Wolfsberg

    Bundesheer in Wolfsberg
    Erst am 30. Juli konnten die Aufständischen aus dem Lavanttal vertrieben werden. Sie zogen sich über die jugoslawische Grenze zurück.

    Ravagüberfall Ravagüberfall-2
    Verhaftung
    Überfall auf die RAVAG
    Um 1300 Uhr stürmten 15 SS-Männer das Funkhaus der Ravag (Radio-Verkehrs-AG) und erzwangen die Verlesung einer Meldung über den angeblichen Rücktritt der Regierung Dollfuß. Um 15 Uhr war das Funkhaus in der Johannesgasse wieder in der Hand der Regierung, nachderm sich die überlebenden Ptutschisten ergerbern hatten.
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    Das unrühmliche Ende 1938

    Es begann bereits nach dem fragwürdigen Treffen auf Hitlers Berghof am 12. Februar 1938, als Bundeskanzler Schuschnigg auf erpresserischen Druck Adolf Hitlers den Nationalsozialisten Arthur Seyß-Inquart zum Innenminister ernennen und Generalstabschef Alfred Jansa entlassen musste. Mit der Entlassung des Generalstabschefs, einem überzeugten Verfechter eines militärischen Widerstands, war das Bundesheer einer entschlossenen Führung beraubt, um wie die belgischen und niederländischen Truppen zwei Jahre später sich der Invasion zu widersetzen. Wenn sie auch militärisch unterlagen, war ihr Widerstand zumindest politisch erfolgreich.

    Die Opfer

    Die für die Übernahme des Bundesheeres in die Deutsche Wehrmacht erforderliche Gleichschaltung erreichten die Nazis durch eine rigorose Säuberung an Hauzpt und Gliedern.
    Wer den Fahneneid auf Adolf Hitler verweigerte oder jüdischer Abstammung war, wurde sofort entlassen, Gegner des Nationalsozialismus zwangspensioniert. Am 15. März 1938 wurden 12 Generale, 9 Oberste, 29 weitere Stabsoffiziere (Oberstleutnante und Majore), 5 Hauptleute, 2 Generalsärzte und 10 Oberst- und Oberstleutnantärzte entlassen. Insgesamt wurden 55 % aller Generale, 40 % aller Obersten und 14 % der Dienstgrade Oberstleutnant bis Leutnant nicht in die Wehrmacht übernommen.
    (Johann Christoph Allmayer-Beck, Die Österreicher im Zweiten Weltkrieg; Unser Heer. 300 Jahre österreichisches Soldatentum (Wien 1963) 345f.)
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    Jansa

    FML Alfred Jansa
    Er rechnete ab 1939 mit einem Angriff Hitlers und hatte bereits ein Konzept für dessen Abwehr ausgearbeitet, in dem beabsichtigt war, an der Traunlinie so lange Widerstand zu leisten bis ein anderer Staat zu Hilfe kam. Von allen damaligen ÜPolitikern und Militärs, war Jansa der Einzige, der zum Widerstand bereit war.
    Seine Entfernung von seinem Posten war für Hitler daher von besonderer Wichtigkeit.

    General Zehner

    General Wilhelm Zehner
    Staatssekretär im Verteidigungsministerium, kam in der Nacht vom 10. auf 11.April anlässlich einer Amtshandlung durch Gestapobeamte angeblich durch Selbstmord ums Leben. Neuerliche Recherchen ergaben, dass Zehner ermordet wurde. ( Hanspeter Zehner; Mord oder Selbstmord? Neue Erkenntnisse zum gewaltsamen Tod des Generals der Infanterie Wilhelm Zehner, Truppendienst Ausgabe 4/2003)
    Zehner hatte am 11. März das Bundesheer angewiesen, keinen Widerstand zu leisten.

    Liebitzky in Rom

    Oberst dG Emil Liebitzky
    Von 1933 bis 1938 österreichischer Militärattaché in Rom bemühte er sich um politische und militärische Unterstützung Italiens zur Sicherung von Österreichs Unabhängigkeit. Seine weit über die Aufgaben eines Militärattaches hinausreichenden, anfangs erfolgreichen Bemühungen wurden mit Mussolinis Annäherung an Hitlerdeutschland zunichte. Für die Deutasche Wehrmacht als untragbar befunden, wurde er in Pension geschickt. Nach Kriegsende hatte sich Liebitzky bereits 1945 um die Aufstellung einer österreichischen Wehrmacht bemüht und schließlich 1955 das Österreichische Bundesheer mit gegründet.

    Die Täter

    De AngelisOberst Maximilian De Angelis
    Er zählte zu den überzeugten Anhängern des Nationalsozialismus im Bundesheer. Im Falle eines Erfolgs des Juli-Putsches 1934 war er bereit, das Kommando in Wien zu übernehmen. Ab 1937 vorsitzender des 1936 gegründeten illegalen Nationalsozialistischen Soldatenringes (NSR).Als Mitglied der "Muffkommission" – benannt nach dem deutschen Militärattaché Generalleutnant Muff – hatte er wesentlichen Anteil an der Säuberungsaktion im Offizierskorps des Bundesheeres. Er und seine Gesinnungsgenossen taten sich vorrangig durch Denunzierung ihrer jüdischen Kameraden hervor.
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    Die Profiteure

    Generaloberst Böhme

    GM Franz Böhme
    Als Nachfolger von Generalstabschef Janda vorgesehen, machte er nach Übernahme in die Wehrmacht Karriere. Als Bevollmächtigter Kommandierender General in Serbien, war er 1941 für die brutalen Repressalien im Zuge der Partisanenbekämpfung (Massaker von Kraljevo und Kragujevac) verantwortlich und daher im Mai 1947 im Nürnberger Geiselprozess angeklagt. Er entzog sich der Verurteilung durch Selbstmord.

    Lothar Rendulic

    Generaloberst Lothar Rendulic
    Als Oberst des Generalstabs des Bundesheeres der ersten Republik wegen seiner Mitglied-schaft in der österreichischen NSDAP bereits 1936 in den Ruhestand versetzt, wurde er nach dem Anschluss 1938 in die Wehrmacht übernommen. Im Zuge der Nürnberger Kriegsverbre-cherprozesse, wurde er 1948 wegen Beteiligung an Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung in Jugoslawien zu 20 Jahren Haft verurteilt, 1951 vorzeitig aus der Haft entlassen.

    Alexander Löhr

    Generaloberst Alexander Löhr
    Löhr war einer der wenigen Bundesheeroffiziere, die vorwiegend wegen ihrer fachlichen Fähigkeiten in der Wehrmacht Karriere machten. Als Begründer der österreichischen Luftwaffe wurde er unmittelbar nach dem Anschluss am 1. April 1938 als Kommandierender General der Luftwaffe in die Wehrmacht übernommen und zum Generalleutnant befördert. Wegen der Bombardierung Belgrads am 6. und 7. April 1941 von einem Militärgerichtshof der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien verurteilt und hingerichtet.


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    Zu unrecht wurde Alexander Löhr von einer selbstgerechten Nachwelt vorgeworfen,Vertreter einer verbrecherische Luftkriegstheorie gegen die Zivilbevölkerung zu sein. Diesen Makel teilt er mit seinem britischen Fachkollegen Sir Arthur Travers Harris, genannt Bomber-Harris. dem man für die nachhaltige zerstörung Dresdens ein Denkmal gesetzt hatte. Im Gegensatz zu Rendulic und Böhme stand er zu seiner Verantwortungund, begab er sich freiwillig in jugoslawische Gefangenschaft, sein Verzicht auf ein Gnadengesuch beweist sein Verantwortungsbewusstsein.zurück zum Inhaltsverzeichnis

    1945 - 1946 Das Österreichische Amt für Heerwesen - Österreichs erster Versuch der Aufstellung einer eigenen Wehrmacht

    In der ersten Regierungserklärung der 2. Republik Österreich am 27. April 1945 war auch die Errichtung einer bescheidenen Wehrmacht. sowie eine ausreichende Sicherheitspolizei zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung wie zur Sicherung aller Wohn-, Betriebs- und Ar-beitsstätten" angekündigt.
    Im Demobilisierungsgesetz vom 12. Juni wurde die provisorische Regierung ermächtigt, selbst für die Sicherrun der in Österreich befindlichen militärischen Einrichtungen zu sorgen und deren Bewachung zu treffen, sowie die Demobilisierung der in der Deutschen Wehrmacht eingeteilten Österreicher durchzuführen. Hierzu schuf die provisorischen Staatsregierung das Unterstaatsekretariat für Heerwesen. Daneben liefen auch Planungs- und Vorbereitungsmaßnahmen zur Aufstellung eines Österreichischen Heeres.
    Die Geburt des Bundesheeres und ihre Komplikationen
    Franz Winterer

    Oberstleutnant Franz Winterer
    Staatskanzler Dr. Karl Renner betraut den ehemaligen Wehrmachtsoffizier zum Unterstaassekretär für Heerwesen. Winterer galt als absoluter Vertrauensmann Renners, der ihm gewährleistete, dass das strategisch wichtige Amt vor einem Zugriff der Kommunisten sicher war

    Das ehemalige Wiener Militärkasino
    Ursprünglich Stadtpalee von Erherzog Ludwig Viktor, wurde das Gebäude 1910 dem Militärcasinoverein zur Verfügung gestellt und ging 1918 in den Besitz der Republik über. Vom 2. Mai 1945 bis 8. Jänner 1946 war es Sitz des Staatsamts für Heerwesen, in weitere Folge verschieden genutzt, wurde das Gebäude 1985 der Österreichischen Offiziersgesellschaft vermietet. Seit 1953 hat auch der Verein "Alt-Neustadt" (Absolventenverein der Thersianischen Militärakademie in Wiener Neustadt) hier seinen Sitz.


    Das Heeresamt 1945
    Am 2. Mai 1945 begann man mit den Aufräumungsarbeiten, wenige Tage später konnte der Dienstbeginn aufgenommen werden.

    Allierter Rat

    Der Alliierte Rat
    (v. links nach recht)
    Gen. Lt. Geoffrey Keyes, Gen. Lt. Sir A. Galloway, Gen. Emile Bethouart und Gen. Lt. Vadim Siridow
    Nach anfänglicher Duldung verfügte der Alliierte Rat am 30. No-vember 1945 die Einstellung aller Aktivitäten, da entsürechend des Potsdamer Abkommens.das endgültige Aus kam am 8. Jänner 1946


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    Das österreichische Freiheitsbataillon und andere Truppen in Österreich
    Neben 1,2 Millionen Österreichern, die zur Deutschen Wehrmacht eingezogen waren, fanden sich viele, die auf der Seite der Alliierten in verschiedenen französischen, belgischen und holländischen Widerstandsverbänden oder bei den jugoslawischen Partisanen kämpften. Von den im Frühjahr 1945 nach Österreich zurückkehrenden Formationen waren die in Jugoslawien aufgestellten so genannten Freiheitsbataillone, mit 1200 Mann bedeutendsten Verbände.
    Im britischen Sektor bildete sich ein aus österreichischen Angehörigen des ehemaligen deutschen LXVIII Armeekorps, das sich den Briten ergeben hatte,die sogenannte "Aldrian-Brigade" beziehungsweise unter Generalleutnant Eduard Aldrian zusammen.
    Sie sollte unter britischer Kontrolle in der Land- und Forstwirtschaft, beim Straßenbau und bei der Demobilisierung der Wehrmacht eingesetzt werden.
    1. Freiheitsbataillon

    Parade der Freiheitsbataillone am 17. Juni 1945 auf der Wiener Ringstraße

    Honner und Fürnberg
    Franz Honner und Freidl Fürnberg
    (v.l. nach r. kniehend)

    Am 24. November 1944 gründeten sie das 1. Österreichische Freiheitsbataillon im Rahmen der jugoslawischen Partisanenarmee. Dem gemeinsamen Kampf mit den slowenischen Partisanen gegen die deutschen Besatzer und ihrer Verbündeten hatten sich nicht nur Kommunisten angeschlossen. Nach dem Einzug in Wien wurde Franz Honner zum Staatssekretär für Inneres ernannt, Fürnberg wurde Zentralsekrwetär der KPÖ

    Männer des 1. Bataillons
    Aufgestellt am 24. November 1944 in Slovenien, nahm das 1. Bataillon an den Kämpfen im April und Mai 1945 teil.
    Drei weitere, im Dezember 1944 aufgestellte Bataillone,kamen nicht mehr zum Einsatz. die Am 12. Mai zogen alle Bataillone in Wien ein, wo sie dem Heeresamt unterstellt und mit der Exekutive zu Grenzschutzaufgaben eingesetzt wurden.


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    Doch entgegen jeglichem Verbot gingen Planungen für ein neues österreichisches Heer zwischen den beiden Großparteien SPÖ und ÖVP weiter, auch wenn ein Staatsvertrag nach 1947 wieder in die Ferne rückte.

    1951 - 1955 Die heimliche Wiederbewaffnung


    Die Machtübernahme der Kommunisten in Budapest 1947 und Prag 1948, der Ausbruch des Koreakrieges und nicht zuletzt die von den österreichischen Komministen angeregten Arbeiterunruhen und Streikbewegungen im Herbst 1950,bewogen die österreichische Regierung zur Aufstellung einer Bereitschaftstruppe, die vor allem auch von den Amerikanern ausmilitär-strategischen Gründen gefordert wurde. Da jedoch entsprechend der Kontrollabkommen des Alliierten Rats, jede form der Wiederaufrüstung untersagt war, kam es zur Gründung des Wiener und Salzburger Kommitees. als geheime organisatorische Zellen. die Aufstellung der Truppe in Angriff zu nehmen.
    Ferdinand GrafFerdinand Graf
    Staatssekretär im Innenministerium und verantwortlich für die Tätigkeit des Wiener Kommitees. Wird 1955 der erste Verteidigungsminister
    LiebitzkyGM a.D. Hofrat Emil liebitzky
    wurde nach der Auflösung des Heeresamts zum Leiter der Pensionsabteilung A im Finanzministerium ernannt. In dieser Eigenschaft leitete er das Wiener Kommitee, das sich hinter der Pensionsabteilung verbarg. Liebitzky Wurde 1955 der erste General des Bundesheeres.
    Grundlage bildete das sogennte Gendarmerieprogramm.
    Zdenko PaumgarttenObstLt i.G. Zdenko Paumgartten
    Generalstabsoffizier der Wehrmacht, wurde 1945 in das Heeresamt übernommen und nach dessen Auflösung als Verbindungsoffizier in das von den Amerikanern gegründete Salzburger Kommitee entsandt.

    1951 - Die Alarmeinheiten


    1949 kam es zur Bildung von drei Alermeinheiten zu je 500 Mann unter der Tarnbezeichnung "HK II" in der britischen, französischen und amerikanischen Zone, die von den Amerikanern ausgerüstet wurden.
    Mit der Führung der HK II wurde der Landesgendarmeriekommandant von Oberösterreich, Gendarmerieoberst Dr. Ernst Mayr betraut.
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    Mair


    Gendarmerieoberst Dr. Ernst Mayr
    Bildmitte, dahinter Landesgendarmeriekommandanten der übrigen Bundesländer

    Exerzierdienst

    Bajonettexerzieren
    Ein probates Mittel im Einsatz gegen Demonstranten.

    Alarmeinheit KärntenFahreinheit
    Fahreinheit Krumpendorf
    Zur Erhöhung der Beweglichkeit wurden von drei Fahreinheiten in Stadl Paura in Oberösterreich, Krumpendorf in Kärnten und Absam/Eichat in Tirol gebildet.

    Innenminister Helmer inspiziert eine Fahreinheit
    Fahreinheit Tirol

    Vorbeimarsch der Fahreinheiten in Wels
    nach einer Großübung im September und Oktober 1951 wobei die militärische Schlagkraft der Alarm- und Fahreinheiten Überprüft wurde.

    Ebelsberg

    Inspizierung
    Landesgendarmerie-Kommandant Oberst Dr. Mayr inspiziert eine Unterabteilung (Kompanie) in der Kaserne Ebelsbarg

    Parade

    Ehrenformation
    für den Empfang von Staatsgästen

    Vorbeimarsch der Gendarmerieschule Steiermark I.

    Vorbeimarsch
    der Gendarmerieschule Steiermark I.

    Das Ausbildungsschgwergewicht lag am Gendarmerie- und Exerzierdienst, wärend der Gefechtsausbildung nur zwei Tagen die Woche gewidmet waren.
    Auf Grund des negativen Ergebnisses der Großübing, verlangte der amerikanische Oberbefehlshaber in Österreich, General Stafford Leroy Irwin, eine grundlegende Reorganisation der Gendarmerieformationen und deren ausschließlich militärische Schulung. Auf Drängen desamerikanischen Hochkommissar Walter J. Donnelly, erklärte sich am 2.10.1951 die österreichische Bundesregierung zur Reorganisatin der Alarmeinheiten und zur Aufnahme von ehemaligen Wehrmachtsoffizieren bereit, sowie auch für den Fall einer sowjetischen Aggression ein Notstandaprogramm, das so genannte "Aufgebot" auszuarbeiten.

    Die B-Gendarmerie


    Ein vom Wiener Komitee ausgearbeitetes Projekt zur Verbesserung der Schlagkraft im Sinne der amerikanischen Vorstellungen führte 1952 zur Schaffung einer Truppe, die nur noch in einer losen Verbindung zur Gendarmerie stehen sollte.
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    Die Gendarmerieschulen


    Am 1. August 1952 wurde die Aufstellung von sechs Gendarmerie-Schulen beschlossen:
    Oberösterreich I und II, Steiermark, Kärnten, Tirol I und Tirol II.
    Die drei Fahreinheiten, die bisher den Gendarmerieschulen unterstanden, wurden zu selbständigen Truppenkörpern, gemeinsames Versorgungs- und Instandsetzungszentrum war die Abteilung D in Stadl-Paura.
    Das Ausbildungsschwergewicht war nun der Gefechtsdienst, die Ausbildung an schweren Waffen erfolgte unter Aufsicht der Amerikaner auf ihren Ausbildungsstätten
    .Gefechtsausbildung der Gendarmerieschule Oberösterreich auf dem US-Truppenübungsplatz Ramsau-Molln
    Übungsplatz Ramsau

    Stoßtrupp

    MG-Schießen

    Schießausbildung
    Leichtes Maschinengewehr A4, das Standard-MG der US-Infantrie

    sMG A1

    Schweres Maschinengewehr A1
    Wassergekühltes Modell aus dem 1. Weltkrieg


    Mittlerer Granatwerfer 8 cmWurde auch zur Standardwaffe des Bundesheeres


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    Lager Walchen

    Lager Walchen-Lizum
    Ausbildungszentrum der Gendarmerieschulen Tirol.
    Hioer wurde vorrangig die Hochgebirgsausbilung durchgeführt.

    alpinpatroulle.jpg

    Alpinpatrouille
    Tirol I

    Gendarmerie-Schule Tirol
    Defilierung zum Französischen Nationalfeuertag, 14. Juli 1953 gemeinsam mit den französischen Truppen

    Mrokkaner

    Die Marokkaner
    Einheiten der 4. Marokkanischen gebirgsdivision im Vorbeimarsch am Innsbrucker Rennweg.

    1955 - 1964 Das Bundesheer in der Anfangsphase


    Nachdem am 27. Juli 1955 Frankreich als letzter Signatarstaat den Staatsvertrag ratifiziert hatte und am 31. Juli 1955 der Staatsvertrag in Kraft getreten war, hatte Österreich auch fdormell seine volle Souveränität Österreichs wieder erlangt.
    Dass Österreich nicht schutzlos und unbewaffnet seinen Platz zwischen den Militärblöcken der Supermächten einnehmen musste, verdankt es der kleinen, aber durchaus schlagfähigen Einheiten der B-Gendarmerie, die inzwischen als Provisorische Grenzschutzabteilungen in das ebenso neue Amt füe Landesverteidigung eiungegliedert wurden.
    Übergabe der Fasangartenkaserne
    Übernahme der Fasangartenkaserne
    Am 22. september 1955 war die Prov, Grenzschutzabteilung 1 aus Ebelsberg/OÖ in Wien eingetroffen und hatte die Kaserne von den Briten übernommen.
    Fasangartenkaserne

    Die Fasangarten kaserne
    1937 mit dem Bau begonnen, wurde das Gebäude 1938 als Kaserne weitergebaut und 1940 von der Waffen-SS bezogen. Nach dem Krieg diente sie als Unterkunft britischer Besatzungstruppen. Ab 1955 Unterkunft des Wachbataillons, sowie des Feldjägerbataillons Nr. 5
    1967 wurde sie in Maria-Theresien-Kaserne umbenannt.(

    Graf

    Verteidigungsminister Ferdinand Graf
    Mit der Schaffung des Bundesministeriums für Landesverteidigung, wurde auch der bisherige Staatsekretär zum Minister ernannt.

    Einzug in Wien

    Erster militärischer Festakt am 26. September 1955
    Bundespräsident Körner schreitet mit Major Birsak die Front ab. Die Prov. Grenzschutzabteilung 1 war am 22. September in Wien eingetroffen und führ45t nun die Bezeichnung Wachbataillon

    Einmarsch in Krems

    Feldfjägerbataillon Nr.9
    Das Bataillon wurde in Spittal/Drau/Kä aufgesxtellt und im September 1955 nach Krems verlegt. Der feierliche Einmarsch erfolgte am 28. September 1955.

    1955 - 1957 Die Offiziersausbildung an der Militärakademie Enns


    lesen sie mehr über Die Entwickling des Heerwesen der 1. und 2. Republik
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    Aktualisiert im Dezember 2013

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